Die Idee Schallplatten nass abzuspielen hatte Lenco in den 60er Jahren auch . Das System hieß Lenco Clean.. Das war quasi ein zweiter Tonarm der am Plattenspieler befestigt wurde, durch dem eine Reinigungsflüssigkeit auf die Platte floss.
Das System hatte aber einen Nachteil. "Einmal Nass abgespielt, immer Nass abspielen". Die Bürste und die Flüssigkeit haben zwar Schmutz und Staub gründlich aus den Rillen geholt, aber diese verklebte Masse hat sich beim trocknen der Flüssigkeit in den Rillen wieder abgesetzt. Dadurch wurde das Rauschen und Knistern beim trocken abspielen um so schlimmer.
Außerdem war die ganze Sache überteuert und hat somit eigentlich nur Lenco genutzt.
Hier ein Bericht vom HiFi Museum
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Also ich habe in den letzten Wochen 300 CD eingelesen und das waren fast ausschließlich Scheiben, die mindestens 20 Jahre alt waren. Das preiswerte DVD-Laufwerk meines Rechners hatte nur mit sehr wenigen Scheiben Probleme. Das waren meist die kleinen 3" CDs mit Adapterring - ohne Adapterring liefen die dann auch.
Ein paar Sorgenkinder habe ich auch, das sind einige Doppel-CDs mit den alten, senhr dicken Hüllen, wo zum "Schutz" der CD noch ein kleines Schaumstoffquadrat in der Hülle ist.
RAUSNEHMEN!!! SOFORT!!!
Der Schaumstoff enthlt Weichmacher, die auf Dauer die CD sichtbar angreift. Die verfärben sich teilweise auch. Und dazu muss man wissen, das gerade beiden alten CDs die Schutzschicht auf der bedruckten Seite nur wenige Mikrometer dick ist. Das ist für die Lösungesmittel und Weichmacher aus dem Schaumstoff keine Barriere!
Zum Überbrücken von Lücken: Ein guter CD Spieler muss eine 3mm Lücke ohne Verlust der Spur und ohne hörbaren Ausfall schaffen. Dazu gibt es zwei Arten von Fehlerkorrekturen, eine interpolierende und eine rekonstruierende (LEC). Kleine Fehler können mit Hilfe von Prüfsummenblöcken rekontruiert werden. Das ist unhörbar und nicht messbar. Die Interpolation sollte unhörbar sein, aber sie ist messbar. Wie das alle funktioniert, könnte man im RED Book nachlesen, was leider nicht öffentlich ist. Ein Teil wird aber auch im Yello Book erklärt und von dem ist ein Großteil später in die ISO 960 eingeflossen, welche frei zugänglich ist.
Das Spurhalten bei solchen Lücken ist schon problematischer - hier scheitern die Player wohl öfter. Es gibt zwei Methoden. Die billige ist ein "stures" CD Laufwerk, was einfach beim Nachführen so träge reagiert, dass es bei der 3mm Lücke nichts macht. Hochwertige Laufwerk teilen den Strahl aber auf in zwei oder sogar drei Strahlen. Die haben also ein oder zwei Hilfsstrahlen zum Nachführen der Lasereinheit
In den von dir erwähnten Disziplinen waren meiner Meinung nach damals die ersten Philips Laufwerke mit der "Drehspultechnik" am besten. Funktionierte vom Prinzip her wie ein VU Meter. Die hatten auch noch richtige Glaslinsen zum fokussieren der Laserstrahlen
Die Test CD stammte auch von Philips. Sie waren echt stolz darauf das ihre Player alle Hürden meisterten. Ich habe zu der Zeit bei Philips 2 Lehrgänge besucht wo uns auch ausführlich erklärt wurde wie die Fehlerkorrektur und Spurhaltung funktioniert und wie man die Geräte richtig justiert. Da gab es je nach Gerät 5-7 Regler um einen Laser richtig zu justieren . Heute habe ich aber schon einiges vergessen, weil man es halt nicht mehr braucht
Leider verkamen mit der Zeit CD Player zu billiger Massenware und Linsen waren aus billigem Plastik, von den Laufwerken ganz zu schweigen. Einstellungen waren auch nicht mehr möglich, also konnte man nur hoffen das man noch alle CDs abspielen konnte
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
In meiner frühen Kindheit stand noch das alte Grammophon auf seinem Ehrenplatz. Eines Tages kam ein Plattenspieler ins Haus. Angestöpselt mit zwei Bananenstecker an den Röhrenempfänger war es nun möglich Schallplatten anzuhören ohne mit dem Ohr am Trichter sitzen zu müssen. Noch mit 75 Umdrehungen pro Minute kam da in original Mono eine neue Welt auf uns zu. Und niemand hat sich an den Knistern und Knacken gestört. Im Gegenteil. Was da aus dem Radiogerät auf LW, MW und später UKW kam war Qualitativ bedeutend schlechter.
Ich möchte betonen das ich aus meiner Kindheit unmittelbar nach Kriegsende spreche. Die Schallplatte ist im Grunde genommen das gleiche Medium geblieben. Die Signale werden in die Rillen als Unebenheiten gepresst und über einen Tonabnehmer mechanisch abgetastet. Das war bei dem Grammophon so und auch bei den späteren Geräten. Nur die Verstärkermethoden und Abtastsysteme modernisierten sich. Die jetzt auf CD angebotenen Nostalgieveröffentlichungen werden in aufwendigen Verfahren digitalisiert und von störenden Nebengeräuschen befreit.
Wer die Pionierzeit der Schallplatte miterleben durfte empfindet die Nebengeräusche als liebgewonnene Erinnerung an früher.
@Wlanman, ich sollte dir doch Bescheid geben, wenn ich bei dem alten Plattenspieler, aus der Musiktruhe beigehen wollte. Das bin ich ja schon vor einigen Wochen (oder inzwischen Monaten), Bilder hatte ich auch schon gepostet.
Als ich den laufen ließ, ohne Vorverstärker, musste ich die Anlage gut aufdrehen, um überhaupt etwas zu hören. Ich habe da Chinchbuchsen angelötet, um den anschließen zu können. Der hat auch noch die Einstellung 75 Umdrehungen.
Das Wechslersystem/Auflegesystem habe ich erst mal außen vor gelassen.
Es freut mich auch, dass meine 20-jährige CDs noch keine Probleme beim Abspielen haben. Aber ich glaube, dass ich meine Home-DVDs langsam wieder duplizieren soll, bis es nicht zu spät wird.
ich weiß es doch, sonst wäre ich hier schon längst wieder weg, dein Stock ist im Einsatz, bin seit gestern wieder im Berghaus
Wenn ich Platten höre, dann stören mich die typischen Nebengeräusche überhaupt nicht
Cool, finde ich super👍😄
Dann wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg.
Leider schneit es hier wieder seit gestern Abend und die Wiesen und Wege sind so nass, dass es keinen Spaß mach zu wandern und zu kalt ist es mir jetz auch - leider