Die Pandemie Covid 19 wird trotz aller Einschränkungen und Schutzmaßnamen zu einem steigenden Problem für die gesamte Menschheit. Alles was bis jetzt unternommen wird sind im Grunde nur Maßnahmen um die weitere Ausbreitung des Virus zu verzögern. Das einzig Wirksame Mittel um dem Erreger tatsächlich beizukommen ist die Immunisierung der breiten Bevölkerung mit einem geeigneten Impfstoff. Nur so kann die Weiterverbreitung unterbunden werden. Und wie es scheint ist hier der entscheidende Durchbruch gelungen. Die entsprechenden Seren stehen zur Anwendung bereit.
In jeden Bundesland mit seinen Landkreisen werden jetzt Impfstaionen eingerichtet und sollen noch in diesem Monat die Arbeit aufnehmen. Vorausgesetzt die Pharmaindustrie liefert verabredungsgemäß in ausreichender Menge.
Als Impfarzt in unserem Landkreis berufen warte ich nun auf die entsprechenden Vorgespräche und werde mit einem ausgesuchten Team zum Einsatz kommen.
Auf welchen Impfstoff bereitet ihr euch vor? Biontech/Pfize oder Moderna? Oder sind die beiden so ähnlich, dass es egal ist?
@rupi Ich gehöre nicht zu den Verschwörungstheoretikern oder wie es heißt, aber bist Du Dir als Impfarzt ganz sicher, dass in einer so kurzen Zeit eine brauchbare Impfung möglich ist? Da wo es früher für eine Grippe-Impfung mehrere Jahre nötig wären, um die Wirksamkeit zu bestätigen. Und sogar diese ist nicht gegeben. Klar, besser ist etwas als gar nichts. Aber ich bekomme langsam den Eindruck, dass man sogar bei einem gebrochenem Finger einen Corona-Test machen müsste. Ich habe gestern einen Schnell-Test als Selbstzahler machen müssen, weil ich wegen der Auslastung der Labore nicht wochenlang auf die Ergebnisse des Labors warten wollte. Meine Familie und mein Umfeld sind mir schon wichtig. Klar, dass bei einem negativen Test die Freunde riesig ist - das ist eine echte Gefühlsachterbahn in den 20 Minuten und diese bringt mehr Freude, als mancher Kino- oder Konzertbesuch. Klar, dass es anders ausgegangen wäre. wäre das Ergebnis anders.
Ich frage mich nur, warum denn diese Schnelltests auf eigene Kosten möglich sind , aber die Krankenkassen beteiligen sich nicht daran ??? Mit den Schnelltests kann man ja schneller auf die Lage reagieren. Aber nein - das kommt nicht in Frage. Ich verstehe nicht die Logik des Staates, das zuerst bei den geringsten Zahlen alles zu acht, aber ein halbes Jahr später das meiste laufen lässt.
Du kannst das sicherlich mit Deiner Erfahrung besser erklären, als ich verstehen. Und Du gehörst zu der alten Schule, was ich besonders schätze. Weil das noch die Leute sind , die in der Medizin eine Ahnung haben.
Ich bin auf Deine Meinung sehr interessiert. Und danke Dir dafür, dass es Dich bei der Technikfans gibt.
@Holger_p Weißt Du, was mich jetzt wundert. Ich schaue immer wieder abends russisches TV. Und was mich jetzt richtig wundert - man sieht bei keinem TV-Bericht von der Regierung die Leute mit den Masken. Entweder werden alle vor der Sendung komplett überprüft und getestet, oder sonst verstehe ich die Welt nicht mehr.
Da es vor Jahren mal ein riesen Problem gab mit einem "falschen" Grippe-Impfstoff, es starben Menschen daran (bzw an den Folgen) oder erkrankten schlimmer, bin ich eher skeptisch dem ganzen gegenüber. Da ich in meinem Leben nur sehr selten bis gar nicht gegen Grippe geimpft wurde, habe ich z.Z. eigentlich nicht vor, mich gegen Covid 19 impfen zu lassen.
Kann es nicht auch sein, @rupi, dass man schon von vornherein immun ist gegen Covid 19, oder zumindest ein so gutes/starkes Immunsystem hat, dass der Körper es schon von selbst bekämpfen kann?
Ich habe zwar zeitweise starken Husten, aber (fast) immer mit Auswurf, deshalb und weil ich noch kein Fieber habe, denke ich, dass ich (noch) kein Corona habe. Außerdem war letztens ein Kollege von mir in der Reha und musste vorher einen Corona-Test machen lassen, der zum Glück negativ ausfiel.
Was mich brennend interessieren würde ist, wer übernimmt die Kosten für das Serum und die Impfungen? Egal wer das Serum liefert, die Firma macht wohl 'zig Millionen, wenn nicht sogar Milliarden damit. Deshalb ist es für mich auch kein Wunder, dass die Pharmazeuten (ist das richtig ausgedrückt?) Biontech/Pfizer und Moderna versuchen, schnellstmöglich eine Zulassung für ihren Impfstoff zu erlangen. Wenn die Unternehmen auch an der Börse notiert sind, dann ergeht es deren Aktien wohl ähnlich, wie Elon Musk mit seiner Tesla Aktie, der Wert schießt in die Höhe. Ich bin natürlich KEIN Finanzexperte, aber das wird sich wohl jeder denken/ausmalen können.
Die Impfung wird hoffentlich keine Pflicht werden. In unserem Nachbarort Thuine, im Kloster ist auch Corona ausgebrochen und über 60 oder 70 Ordensschwestern sind wohl betroffen.
Dass ist auch so ein Punkt bei der bevorstehenden Impfung, erst soll alles medizinische Personal und (dann) die alten Menschen geimpft werden, egal ob gefährdet oder nicht. Ist denn das medizinische Personal dazu verpflichtet, sich impfen zu lassen?
@Dim, sieh dir doch nur den Noch-Präsidenten Donald Trump an (der inzwischen Extrem nervt, mit seinem ständigen "Wahlbetrug"), der trägt auch fast nie eine Maske und selbst seine Familien-Mitglieder tragen nicht immer eine Maske. Gerade die Politiker sollten doch "Mit gutem Beispiel vorangehen". Bei uns in Deutschland finden viele die Regelungen übertrieben, obwohl die sicherlich Sinn machen, aber wenigstens ziehen bei uns (fast) alle an einem Strang. Ich bin auch nicht begeistert von den strengen Regelungen, aber ich halte mich trotzdem daran. Auf der Arbeit bin ich immer unterwegs, natürlich auch in anderen Bereichen, oder wie man da sagt, Linien (Produktions-Linien) und anfangs trug ich normale Masken, zuletzt und jetzt auch noch, einen Schlauchschal, aber seit heute ein Schutz-Visier, was für mich als Brillenträger sehr vorteilhaft ist, kein runterrutschen der Maske und vor allen Dingen kein beschlagen der Brille mehr.
Mit den Schnelltests habe ich aber, zumindest Anfangs was anderes gehört/gelesen, nämlich das die Stunden, oder sogar Tage in Anspruch nehmen. Ein Kollege von mir, der in Quarantäne musste, wegen einem Corona-Fall in seinem Bereich, hatte auch einen Schnelltest machen müssen, allerdings wurde der ihm bezahlt und er erfuhr tatsächlich schon am selben Tag das Ergebnis, aber über die Corona-Warn-App, die er wohl installieren musste. Zum testen lassen musste er etwas weiter fahren, aber ich weiss nicht mehr sicher wohin, ob nach Münster, oder woanders. Dort war ein provisorisches "Test-Lager"(?) aufgebaut, wohl mit Zelten o.ä.
@Technikfan, was mich auch wohl interessieren würde ist, was schauen die beim testen nach, wenn die einen Abstrich aus Mund und Nase entnehmen? Können die im Schleim, unterm Mikroskop wirklich das Virus erkennen, oder wonach gucken die in der Schleimhaut? Entschuldige die in deinen Augen vielleicht dumme Frage, aber in dem Punkt bin ich nunmal "dumm" und würde mich gerne "weiterbilden".
@praktiker Du hast zwar Deine Frage an @Technikfan gestellt, aber ich als Nichtmediziner kann auch sagen, dass keinArzt bei einem Schnelltest in Mikroskop schaut. Die Ergebnisse kommen anders und die waren bei mir nach weniger als 20 Minuten da. Eher liegt es an einer bestimmten chemischen (chemisch-biologischen) Reaktion.
In meinem Umkreis habe ich auch schon die Sachen gehört, wo in einem Altersheim 80% Patienten positiv getestet wurden, aber keiner von denen Symptome hatte. Umso besser. Oder schlechter. Oder weiß ich nicht. Besser wäre sicherlich negativ und ohne Symptome.
Auch bin ja nur mediziischer Laie, aber man hat in den letzten Monaten gelesen, dass es wohl sein, dass Menschen mit dem Virus sehr gut zurechtkommen. Als Ursache wird eine vorherige Infektion mit anderen Viren des Corona-Stamms vermutet, so dass man Antikörper hat, die schon so halb den neuen "Feind" kennen.
@Holger_p, meines bescheidenen Wissens nach waren die damalige Vogel- und Schweinegrippe auch mit SARS/Covid Erregern. Vielleicht kommt ja davon die Abwehrkraft einiger Menschen. Dann würde der Satz perfekt passen, "was ein nicht umbringt, macht ein härter/stärker".
Für mich bleibt trotzdem weiterhin die Frage, wie man eine Virus-Erkrankung mit einem "Schnelltest" sicher erkennen will? Es wird doch wohl Krankheiten geben (vor allem die Grippe, oder eine Erkältung), die zumindest ähnlich verlaufen, wie Corona. Schon als Kind war ich der Meinung, dass nur die Untersuchung des Blutes, auf den Virus Sicherheit geben kann, ob man an den Virus erkrankt ist.
Da ist ja eine lebhafte Diskussionsrunde entstanden. Freut mich das ich mit meinem bescheidenen Beitrag einiges bewegen konnte.
Kurz ein paar Antworten auf allgemeine Fragen:
Der Schnelltest wird mit entsprechenden Reagenzien durchgeführt.
Die Impfung/ das Serum ist kostenlos. Es besteht kein Impfzwang.
Die Impfstoffe ( es stehen mehrere im Raum) werden vor der Freigabe genauestens durch entsprechende staatliche Institutionen auf Sicherheit überprüft und weiterhin überwacht.
Eine Immunität kann nur durch die Impfung mit dem entsprechenden Serum erreicht werden. Bereits durchgemachte Erkrankungen mit Grippe oder Corona ähnlichen Viren nach jetzigen Stand der Erkenntnis erzeugen keine sichere Immunität bei Covid 19.
@rupi, was ist denn mit den Menschen, die Covid 19 hatten und es ohne besondere medizinische Maßnahmen durchgestanden haben (ohne Impfstoff)? Sind die immun? Es gibt ja verschiedene Verläufe, leicht, mittelschwer und schwer. Kennst du die Unterschiede?
Es haben ja auch schon ältere/alte Menschen Corona überstanden, obwohl die zur vermeintlichen Risikogruppe gehören, also kann das Alter und Vorerkrankungen alleine nicht unbedingt viel aussagen, wer gefährdeter ist, weil ich bei den älteren Menschen erstmal davon ausgehe, dass die ohnehin schon "geschwächt" sind, durch Bluthochdruck und Diabetes beispielsweise.
Kann es sein, dass die mentale Stärke auch eine große Rolle spielt? Ich würde meinen, dass ängstliche und depressive Menschen viel gefährdeter sind, als die, die "nur normale" Vorerkrankungen haben.