Digga kommt wirklich ursprünglich von "Dicker". Das hat sich in den 90ern in der Hamburger Ecke durchgesetzt (deshalb dann auch g statt ck, hamburger Dialekt eben). Hat aber an sich nichts mit Körperfülle zu tun, sondern soll einfach nur Kumpel bedeuten.

An sich finde ich Jugendslang gar nicht so schlimm, man sollte nur wissen, wann man so redet und wann korrektes Hochdeutsch gefragt ist 😉 Auf der Arbeit würde ich zu Kunden nie "Digga", "Alter", "ahnma" oder "isso" sagen. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, ist das schon wieder etwas anderes. Genauso rede ich z. B. mit meiner Mutter meistens Plattdeutsch, was ich mit meinen Freunden wiederum nicht spreche.

Alles zu seiner Zeit eben 😉  

Du kannst Slang und Plattdeutsch?

Cool. Platt hab ich leider nie richtig gelernt.

Proten nicht wirklich, aber verstohn schon.

Verstohn is ja ook all mol vööl 😉

Platt habe ich von kleinauf zu Hause gelernt.  Platt lesen und schreiben ist übrigens die höchste Schwierigkeitsstufe, da haperts bei mir noch sehr ;D

Gerade weil jedes Dorf seinen eigenen Dialekt im Plattdeutschen hat. Ich habe Bekannte aus Nachbardörfern, die sprechen schon wieder ganz anders, obwohl nur 15 Kilometer dazwischen liegen. (Sie redete z. B. über einen Bööm (Baum), Baum heißt bei mir aber Boom. Und ich dachte sie sagt Böön (Dachboden) und war total verwirrt)

Lesen kann ich platt schon einigermaßen. 

Bei uns wird auch regelmäßig plattdeutsch Theater gespielt und dafür gibt's dann ein Flyer.

Ich finde russisch gar nicht so schwer.  😀 
Auf chinesisch zu tippen dagegen schon. 

Chinesisch und Japanisch ist, auf Grund der vielen Bedeutungen, für jedes Schriftzeichen, wirklich schwer.

Meine Schwester macht wohl bisschen Kalligrafi, also alte Schrift, aber nur Deutsche.

Die alte Schrift ist aber wohl ganz schön, finde ich.

@Praktiker: Plattdeutsches Theater ist auch echt mega, mein Freund spielt/spielte ab und zu da mit.

Jeden Sonntag steht in unserer Zeitung eine plattdeutsche Geschichte, da hat man es schon öfters, das da Eigenarten drin sind, die man vom normalen Sprechen nicht kennt, je nachdem wo der Autor her kommt 🙂 Ist aber jedesmal lustig, wenn ich meine Mutter besuche, vorlese und wir uns scheckig lachen, weil ich erst beim dritten Anlauf den Satz zu Ende lesen kann 😀

Ich habe früher auch viel Kalligrafie geübt. Die alte deutsche Schrift finde ich auch schön. Es gibt dafür sogar einen speziellen Begriff - "Gebrochene Schrift". 

Wenn ich mal platt lese, brauche ich auch schon mal 3 Anläufe, weil ich nicht immer sofort verstehe, was da steht.

Meine Eltern konnten und können richtig gut und fließend platt. 

Mein Vater war früher Lehrer und machte auch Einschulungstests. Einmal hatte er einen Jungen, der den Test auf Hochdeutsch nicht bestand, aber als mein Vater den auf platt wiederholte, hat der Junge dann doch bestanden. War ein Bauernjunge.

Das war mir nicht so bekannt.

Ja, früher wurde zu Hause nur Platt gesprochen. Da kamen die meisten erst in der Schule mit Hochdeutsch in Kontakt.

Eigentlich habe ich bei Dialekten keine Probleme sie zu verstehen, ich spreche auch perfekt Plattdeutsch

Geht aber nicht jedem so

Bei den Dialekten tue ich mich mit sächsisch und bayrisch schwer.