Habe eben noch mal die Nachrichten online durchgeschaut . Dabei stieß ich auf folgenden Artikel . Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, da kann man wirklich nur sagen "Armes Deutschland"
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Ich glaube, wenn die das mit den 56 kbit/s durchziehen wollen, gibt es bald ein ordentlichen Protestmarsch. Also ich bin froh, dass ich sofort zu DG gewechselt hatte, als ich es konnte.
Neulich gab es zwar ein Problem, als die bei Bauarbeiten eine Telekomleitung getroffen haben und so dass Internet für Tage lahmlegten, aber dass passiert hoffentlich nicht nochmal.
Bauern und Firmen sind heutzutage auch schon auf schnelles Internet angewiesen. Bei meinem letzten großen Arbeitgeber ging ohne vernünftiges Internet auch nichts mehr, weil der Hauptserver über 60 km entfernt steht und wenn man mit Scanner arbeitet und das Internet nicht vernünftig schnell ist, dann kann ein Arbeitstag schon mal schnell eine Stunde oder mehr länger dauern, als normal.
@Praktiker . Es geht nicht ums durchsetzen. Es gibt tatsächlich noch Gegenden wo schnelles Internet über die Telefonleitung nicht möglich ist . Kenne ich aus eigener Erfahrung .Da die Telekom aber immer mehr auf Vektoring umschaltet bleibt da nur die analoge Leitung.
Mich hat nur die Aussage stutzig gemacht das 56 kb/s ein funktionstüchtiges Internet sein sollen .und das von der Bundesnetzagentur .
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Tolle Lachnummer. Heißt - wir sind vor 20 Jahren stehen geblieben. Jemand ist in der Zeit verloren oder hat NULL Ahnung von der Technik. So könnte man auch sagen, dass eine Kutsche als Fortbewegungsmittel für eine Familie ausreicht. Sogar ohne Pferde. Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber mir ist nichts anderes eingefallen.
Genau, oder wie mit max 2,5 km/h über die Autobahn
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
@Wlanman Jawohl. Es wäre interessant, nachzurechnen. Mach ich sogar sofort. Wenn ich meine Geschwindigkeit 450Mbit/s mit der 130km/h vergleiche, dann müssten 56kbit/s der Geschwindigkeit 16m/h entsprechen. Wenn ich richtig gerechnet habe.
Rein technisch mögen 56 kbit ja auch noch möglich/"funktional" sein, aber auf gar keinen Fall wirtschaftlich. Da wird man ja an sehr alte Zeiten zurückerinnert, als das alte 56 k Modem noch quietschte. Das ist wirklich ein Witz und so etwas macht Deutschland auch zu einem Witz.
Du hast richtig gerechnet, dass wären dann 16,2 m/h. Selbst ein lahmendes Pferd wäre schneller.
Das wäre echt eine Frechheit, denn bei vielen hängt auch die Existenz dran
Die verstehen einfach nicht, dass der Datenfluss inzwischen mehrfach gestiegen ist. Vor 20 Jahren gab es die Regel, dass eine Homepage nicht mehr als 1MB haben müsste. Aktuell geht es um vielfaches. Und von den Videos ist gar nicht die Rede.
ich denke von diesen Entscheidungsträgern ist ja keiner betroffen
Dann kann der Bund auch die Elster Steuererklärung bei den unterversorgten vergessen und brauch sich dann nicht zu beklagen, wenn die Steuererklärung zu spät eingereicht wird.
Einerseits will der Bund, dass die Bevölkerung immer mehr über Internet macht (Anträge, Steuer ...), aber andererseits sagt der Bund, dass 56 kbit "funktional" sind????
Wo ist da die Logik??
In dem Artiokel steht ja auch, dass diese Definition von 2002 stammt und da waren 56Kbit/s nicht schön, aber akzeptabel.
Für den "traurigen" Zustand in Deutschland sind schlicht mehrere Faktoren verantwortlich.
- Die Telekom wurde privatisiert, ist also eine AG. Es wurde im Gegensatz zur Bahnprivatisierung versäumt, das Leitungsnetz von dieser AG abzutrennen. Stattdessen mußte die Telekom das Kabel-TV-Netz verkaufen - das wurde seinerzeit an regionale Einzelgesellschaften deutlich unter Wert verramscht und ist inzwischen zum Großteil im Besitz von Vodafone.
- Die Telekom ist verpflichtet, bei einem Marktanteil über 50% eine Grundversorgung sicherzustellen. Aufgrund des harten Wettbewerbs bei Breitbandanschlüssen ist hier der Marktanteil der Telekom deutlich unter 50%, womit die Telekom hier von der Grundversorgung entbunden ist. Bei den reinen Telefonanschlüssen sieht es anders aus, da ist die Telekom noch nicht aus der Regulierung. Aber da reicht eben ein Telefonanschluss, mit dem man auch faxen kann.
- Die Telekom ist nach wie vor verpflichtet, Neubaugebiete zu versorgen. Von dieser Verpflichtung ist sie entbunden, wenn vom Enwickler des Neubaugebietes (meist ja die Gemeinden) ein anderer Marktteilnehmer mit der Versorgung beauftragt wurde.
- Beim Vectoring gilt aus technischen Gründen das Highlander-Prinzip. Es kann nur einer in einem Kabelbündel Vektoring betreiben. Das sorgt defakto dafür, dass dann nur ein Anbieter in einem Ortsteil Vektoring betreiben kann. Der Telekom wurde zudem untersagt, von den HVTs aus Vectoring zu betreiben. Dazu kommt noch, dass man den Vectoring Ausbau bei der Bundesnetzangentur anmelden und dann innerhalb von 12 Monaten realisieren muss. Das fürht gerade hier im Nordwesten dazu, dass sich Telekom Wettbewerber in Orten, die Telekom KOMPLETT ausgebaut hätte, einige kleine Bereiche als Rosinen rauspicken und anmelden. Damit blockieren sie die Ausbaupläne der Telekom, die dann teils aus technischen Gründen, teils auch aufgrund der dann gegebenen Wirtschaftlichkeit ihren geplanten Ausbau aufgibt. Über bleiben dann hässliche weisse Flecken, meist an den Rändern einer Gemeinde, in denen man nach der ISDN Abschaltung den Weber Grill und die nasse Wolldecke auspacken kann. Das nennt man dann Indianer Kommunikation, also Rauchzeichen.
- Die Endkunden wollen zwar schnelles Internet, aber sind nicht bereit, dafür entsprechend zu zahlen. Anfang 2005 gab es bei Arcor die "Operation Preis". ISDN mit Detuschlandflat und DSL 2000 (mit Flat) für sagenhafte 59,85 €. Dafür gibt es heute Anschlüsse mit 200Mbits oder mehr. Aber vielen sind knapp 60 Euro viel zu teuer - sie wollen nicht mehr als 40 Euro ausgeben. Gleichzeitig sinken die Erlöse der Anbieter durch die Telefonie dramatisch. Der durschnittliche Erlös pro Anschluss ist in den letzten Jahren dramatisch gesunken. Dadurch fehlt schlicht und einfach das Geld, um einen grozügigen Ausbau vorzunehmen. Ausbauten, die vor 10 Jahren wirtschaftlich gewesen wären, rechnen sich heute nicht mehr und bleiben ohne Fördermittel eben aus.
Durch die IP-Umstellung richtig gekniffen sind Firmen, die 3 oder 4 ISDN Anschlüsse betreiben und bei denen nur so ein Rinnsal-DSL ankommt, was vielleicht noch zum Abruf der Mail ausreicht. Das ISDN fällt nun weg und mit analogen Anschlüssen ist diesen Firmen nicht wirklich geholfen. Auch für diese Firmen gibt es Lösungen, aber die kosten eben nicht mehr 49,95 Euro, sondern da kommt recht schnell in den Bereich von 200 oder 300 Euro. Das sind symmetrische Internetanschlüsse auf Kupfer- oder Glasfaserbasis, deren Bereitstellung einige Monate dauert. Und wenn man sich nicht rechtzeitig drum gekümmert hat, dann steht man schlimmstenfalls ohne Anschluss da. Bei diesen Härtfällen, also Firmenkunden, die bislang die IP-Umstellung ignoriert haben, gewährt die Telekom noch eine Übergangsfrist. Das ISDN bleibt noch eingie Monate nutzbar, ein evtl. dazu geschaltetes DSL wird jetzt abgeschaltet. Diese Übergangsfrist reicht dann aus, um sich um einen Umzug der Firma zu kümmern oder ein symmetrisches Produkt schalten zu lassen.
Ich bin ja jetzt schon 5 Jahre raus deshalb meine Frage
Was wird denn aus den ISDN Anlagenanschlüssen mit Durchwahlblock . Müssen die Firmen komplett umrüsten oder kann zumindest die alte TK Anlage weiter genutzt werden . Das könnte dann für viele kleinere Firmen ja auch noch mal richtig teuer werden .
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Ja, da gibt es Media-Gateways, die von IP auf ISDN umsetzen. Die gibt es mit S0 für kleinere Anlagen und auch mit S2M für die großen Anlagen.
Aber mit so einem Media-Gateway schöpft man natürlich die Vorteile der neuen Technik nicht aus. Und eine alte, unzuverlässige ISDN-Anlage bleibt damit alt und unzuverlässig... Besser ist in vielen Fällen der Wechsel zu einer modernen TK-Anlage oder der Weg zur Cloud-Anlage. Gerade die Cloud-PBX der Telekom ist für kleinere Firmen super spannend, weil die Mobilfunkintegration bei der Telekom einfach einmalig gelöst ist. Das ist aus einem Guss, da merkt man, dass die Telekom bei der Netzumstellung ein paar Jahre Vorsprung gegenüber anderen Anbeitern hat.