Ich habe einigen im Ort über Whattsup geschrieben, wo ich die Nummern hatte, mit Überschrift Spenden für Ukraine. Die haben dann ihren Bekannten geschrieben und so wird das ein Selbstläufer. gut, man muss sich natürlich vorbereiten, Lagerkapazitäten haben und Helfer organisieren, denn man weiß nie, wie groß das wird. Bei den Überschwemmungen dachten wir, wir bekommen 1 Kofferraum voll, aber wir haben 3 Kombi´s vollgepackt.
Meine Schwester hat mir geschrieben, ob ich die Hilfsgüter bei der Firma vor dem Gebäude auf Palette gestellt habe, weil ich eigentlich schon gestern los wollte.
Ich befürchte, dass irgendwelche Diebe schon die ersten Hilfsgüter gestohlen haben.
Wie tief müssen "Menschen" sinken, um Spenden, für Menschen in höchster Not zu stehlen? Da halte ich mich an den Ukrainischen Mann im UN Sicherheitsrat (?), solche Menschen kommen direkt in die Hölle und nicht erst ins Fegefeuer.
Zum Glück habe ich meine Sachen noch nicht da hingebracht. Das ist ein Kofferraum voll, ungefähr.
Die Spenden sind zum Glück doch nicht gestohlen worden, im Wohnort meiner Schwester. Ich hatte nochmal nachgefragt, weil ihre Nachricht nicht so eindeutig war.
Auch bei uns in Nachbardörfern sind Sammelpunkte eingerichtet worden, was es mir natürlich sehr erleichtert. Dort wollen sie nicht nur Kleinbusse, sondern LKW´s losschicken. Hab soeben mit meinem großen Patenkind tel. und dabei ist mir eingefallen, dass ich noch eine Umzugskiste voll mit Verbandsmaterial habe und auch noch jede Menge Zahnbürsten und Zahncreme - daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Auch Shampoo und Seife muß noch in Mengen da sein. Gehe morgen mal in den Keller
Ich hatte vorwiegend neue Hygiene Artikel beim Aldi geholt. Schreibwaren, also Blöcke und Stifte hatte ich noch einiges.
Kleidung aller Art und Decken wollten die nicht mehr (haben die wahrscheinlich schon im Überfluss), aber neue Unterwäsche und Handtücher wollten die noch.
Neben Powerbanks nahmen die auch noch Batterien und verstärktes Klebeband (Packband und Powertape), Masken, Babynahrung und Windeln aller Art, Medikamente und Klopapier und Papiertaschentücher natürlich.
Für die Sammlung haben manche Leute noch Kartonweise Hygiene Artikel, wie Seife, Duschgel, Shampoo und Desinfektionsmittel für insgesamt 100e Euros eingekauft. Die kriegen locker 1-2 LKWs (40 Tonner) voll.👍👏😄🇺🇦🕊️🍀
An Unterstützung mangelt es Gott sei Dank nicht, was Hilfsgüter angeht. Da sind wir Deutschen voll mit dabei.
Wenn die Ukrainer schon den Aggressor mehr oder weniger allein bekämpfen müssen, dann sollen die wenigstens guten Nachschub/gute Versorgung mit Proviant bekommen.
Wobei ich mich schon frage, ob das so sinnvoll ist, wenn Privatleute zum Supermarkt gehen, um da Sachspenden zu kaufen. Wäre es nicht viel sinnvoller, das Geld den Hilfsorganisationen zu spenden? Die können dann z.B. einen ganzen Container Windeln o.ä. direkt beim Großhändler (zu einem Bruchteil der Kosten) ordern und direkt zu den Auffanglagern bringen, wo es dann weiter verteilt wird?
Oder wenigstens tut man sich zusammen, und kauft beim Metro / Selgros oder einem anderen Großhändler gleich Palettenweise ein? Ggf. gibt der noch Rabatt und verkauft es zum Einkaufspreis oder so?
Und spreche jetzt nicht von Sachen, die man noch "über" hat.
@rudi Ja, Geldspenden sind teilweise sinnvoller. Das sagte auch der deutsche Botschafter in Polen in einem Fernsehinterview.
Es gibt zwei Ausnahmen:
- Es handelt sich um Dinge, die man ohnehin schon. So hatte zum Beispiel eines der größten Sachspendenlager für die Flutopfer an der Ahr noch sehr viel Bettwäsche, die "zuviel" war, schon Anfang der Woche Richtung Ukraine geschickt. Denn im Land und auch an der Grenze werden Decken und Bettwäsche gerade gebraucht. Das Beispiel zeigt sehr gut, wie schnell gut gemeine Sachspenden am Bedarf vorbei gehen können.
- Es werden nach Abklärung des Bedarfes fertige "Pakete" für die Empfänger gepackt, in dem dann alles drin sein soll, von dem man glaubt, dass es der Empfänger gerade braucht. Was da rein kommt, sollte dann aber ganz genau mit der Hilfsorganisation abgesprochen sein, die sich um die endgültige Verteilung kümmert. Weil der Bedarf von Flüchtenden und Menschen, die in der Ukraine bleiben, aber nicht mehr in einen Supermarkt können, unterscheidet sich ja grundlegend.
Ich danke Euch allen und allen anderen vom ganzen Herzen ❤ für alles, was Ihr tut. Das ist einfach unbeschreiblich, was hier alles geleistet wird. Heute Nacht habe ich meine ersten Flüchtlinge abgeholt. Sie loben sehr die polnische und die deutsche Seiten. Sehr gute Organisation und beste Hilfeleistung. Auch der Deutschen Bahn möchte ich herzlich danken, dass die Flüchtlinge aus Polen und anderen Länder kostenlos einreisen dürfen und in Deutschland sogar ICE kostenlos fahren dürfen.
@rudi, im Prinzip hast du schon Recht, dass es mehr Sinn machen würde, mehr Geld zu spenden, als Hilfsgüter, damit die Hilfsorganisationen selbst im großen Stil Hilfsgüter einzukaufen.
Für mich persönlich ist eins der größten Probleme dabei nur, dass immernoch oft genug Schindluder getrieben wird, mit den Geldern. Alle beteuern zwar, dass jeder Cent da hingeht, wo er gebraucht wird, aber wer beweist uns das glaubwürdig. Die Hilfsgüter, die zu viel gespendet werden (diesmal ist das Kleidung aller Art), können ja bei den Organisationen für die nächste "Katastrophe" (sorry für die direkte, deutliche Aussage) zwischengelagert werden.
Sachen, die man "über" hat, gehen natürlich auch an die Bedürftigen, dass sind ja in erster Linie Wäsche-Artikel, aber auch Papier und Konserven und sonstiges. Wer aus Nächstenliebe spendet, achtet auf jeden Fall auf das MHD, die anderen gehen eben in den Supermarkt und holen neue, lange haltbare Lebensmittel, wie Reis, Nudeln, Mehl und Zucker, ebenso eingemachtes/-gekochtes, was vorzugsweise mindestens noch 1-2 Monate haltbar ist, oder länger.
@Dim, ist doch selbstverständlich. Immerhin sind es deine Landsleute, die vertretungsweise für den ganzen Westen, gegen Putin kämpfen, für unsere Rechte und Freiheit. Die kämpfen zwar in erster Linie für ihre eigene Freiheit, die ihnen damals mit dem Abrüstungsvertrag zugesichert wurde, aber was wäre, wenn Putin die Ukraine wirklich so einfach hätte einnehmen können. Hätte er dann wirklich die Kampfhandlungen eingestellt, oder hätte er sich gedacht "ach, das ging ja einfach, dann mach ich doch gleich weiter mit Finnland, oder im Süden"?
Die Ukraine kämpft deshalb nicht nur für sich, sondern für ganz Europa.
Wenn uns die Geschichte im und nach dem 2. Weltkrieg etwas gezeigt hat, dann, dass ganz Europa in Zeiten der Not/Krisen zusammenhalten muss und es auch kann.
Putin hat zwar alle Diplomatie abgebrochen, aber gerade deshalb müssen alle anderen die Diplomatie aufrecht halten und mit Vorsicht die weiteren Schritte begehen.
Stoltenberg hat sicher auch Recht, wenn er sagt, dass es zur Eskalation kommen kann, wenn wir der Bitte des ukrainischen Präsidenten nachkommen und eine Flugverbotszone einrichten würden. Wenn Putin schon im Vorfeld ALLE Drittparteien mit schlimmsten Folgen für ihr eingreifen/einmischen droht, dann sollte man gerade dasit großer Vorsicht genießen. Das Putin unberechenbar ist, weiss man nicht erst seit 2014 (Krim).
Ich bin froh, dass ich nicht an Olaf Scholz, oder Joe Bidens Stelle bin. Diese Krise/dieser Krieg ist (vielleicht) das schlimmste, seit dem Irak-Krieg und der ist noch gar nicht so lange her, den haben wir noch alle mitgekriegt.
@praktiker Es ist leider so, dass die NATO hier zum "Zuschauen" verdammt ist, will man nicht den dritten Weltkrieg anzetteln. Um eine Flugverbotzone wirksam einzurichten und durchzusetzen, müßten NATO-Flugzeuge den Luftraum über der Ukraine überwachen und mit Kampfjets auch "sauber" halten. Damit wäre die NATO Kriegspartei.
Dann hat sich die Ukrain von Deutschland das Luftabwehrsystem Patriot und U-Boote gewünscht. Wie man die U-Boote gerade zur Landesverteidigung nutzen will, ist mir ein Rätsel. Wenn man vor der Krim Schiffe versenken will, fallen mir ein paar deutlich einfachere Methoden ein, wie man eine Handvoll Torpedos so dicht an die Schiffe ranbekommt, das man da Treffer landen kann. Und das Patriot ist a) ein US-Waffensystem, b) relativ komplex (besteht aus mehreren Fahrzeuge) und c) von den Russen noch vor der ersten Inbetriebnahme kaputtgebombt.
Und Sinn macht es nur, wenn man zufällig Freiwillige in den eigenen Reihen hat, die in ihrer Heimat schon daran gearbeitet haben. Wenn ich es richtig im Kopf habe, sollte die "Umschulung" von NIKE auf Patriot 18 Monate dauern. Vielleicht ist es einfacher, sich mit ein "Untergrundkämpfern" bei den Russen ein S300 "auszuleihen".
@holger_p, mit dem Seeweg ist es ja eh etwas schwierig, da die Türkei ja ihre "Durchfahrten" für Kriegsschiffe gesperrt hat, auch für russische, obwohl die Türkei mit Russland starke wirtschaftliche Beziehungen hegt. Wenn die Ukraine auf dem Seeweg unauffällig ein paar Tornedos auf die russischen Schiffe "verteilen" will, müssten die schon im Schwarzen Meer ein eigenen Hafen haben, oder von einem verbündeten den Hafen nutzen dürfen.
Was die NATO angeht, dürften die ja wirklich erst dann einschreiten, wenn ein unbeteiligter Staat angegriffen wird, der vorteilhafter Weise auch noch NATO Mitgliedsstaat ist. Wenn z.B. Polen noch "versehentlich" beschossen werden würde, dann dürfte die NATO wohl Polen auf deren Gebiet verteidigen, OHNE jedoch selbst die Grenze zur Ukraine zu überqueren, sonst käme es vielleicht wirklich schnell zum 3. Weltkrieg.
Der Westen und die NATO Staaten müssen höllisch aufpassen, dass die nicht den kleinsten Fehler begehen. So viel Ruhe und Nerven bewahren müssen, ist nicht Jedermanns Sache.
Wie sehr sich auch alle ein eingreifen zu Gunsten der Ukraine wünschen, außer der Lieferung von Abwehr-waffen ist derzeit leider nicht mehr möglich.
Ich wollte mir noch ukrainische Fähnchen für's Auto holen, habe aber leider keine gefunden. Wäre das aus Solidarität eine gute Idee (wie bei der Fußball WM)?
Gestern bekam ich von einem Mitarbeiter der Sammelaktion noch eine Antwort, die ich nicht so toll/lustig fand. Auf die Frage, ob ich auch (Mineral-) Wasser Spenden kann, kam die Antwort "nein, brauchen die nicht, haben die genug im Kran (Wasserhahn)". Das hätte man sicher auch anders sagen können.
@dim, auch deine Arbeit ist aller Ehren wert, als Fahrer und Übersetzer ehrenamtlich mitzuhelfen. Da muss dein Chef ja auch mitmachen, in dem er dir dafür frei gibt.
Also im Namen aller, auch DIR und deinesgleichen an Helfern, Fahrern und Übersetzern tausend Dank!👍👏🇺🇦🤝🇩🇪🇪🇺🕊️🍀
@praktiker Die Ukraine grenzt an das schwarze Meer an und hat mehrere Häfen. Die russischen Kriegsschiffe sind teilweise keine 50km von der Küste entfernt. Ich würde Wasserangriffe mit kleinen Booten ähnlich den klassischen Torpedobooten durchführen. Nur viel kleiner. Eher so in der Größe eines Speed-Boots. Das ist zwar riskant, aber wenn die Boote klein genug sind, geben sie kaum ein verwertbares Radarecho ab, so dass sie mit Lenkwaffen nur schwer/gar nicht zu bekämpfen sind. Nachts sieht man sie auch kaum, dann ist auch der klassische Beschuss mit Kanonen erst in unmittelbarer Nähe möglich. Bleibt nur die Sonar-Ortung. Wenn die Dinger klein genug sind, kann man sie aber auch nicht mit Torpedos bekämpfen.
Zur NATO: Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Der Bündnisfall tritt ein, wenn ein Mitgliedstaat angegriffen wird und um Hilfe bittet. Dies ist bislang erst einmal geschehen und zwar nach den Terroranschlägen vom 11. September. Die USA wurden von Terroristen mit entführten Flugzeugen angegriffen. In den USA gibt es aber keine flächendeckende Luftraumüberwachung, was wir uns un Europa gar nicht vorstellen können. In den USA wurde der Luftraum nach den Terroranschlägen eine lange Zeit von AWACS-Maschienen der NATO überwacht. In Deutschland wird der Luftraum flächendeckend von der Bundeswehr und von der zivilen Flugsicherung überwacht. Beide kooperieren, falls erforderlich, wie z.B. die Nutzung von zivien Korridoren durch das Militär. Bei Flughäfen in Grenznähe gibt es die Regel, dass die zivile Überwachung dann vom jeweiligen Flughafen des Nachbarlandes erfolgt.
Da die Ukraine kein NATO-Mitglied ist, darf die NATO gemäß ihen Statuten nicht eingreifen und das sollte sie in diesem Fall auch nicht. So bitter das für die Ukraine ist, ein Krieg Russlands gegen die NATO wäre sehr schnell ein nuklearer Krieg und den würden wir im dicht besiedelten Europa nicht überleben. Ich weiß nicht, ob ihr in den 80er Filme wie "The day after" gesehen habt. Der Film zeigt sehr eindrucksvoll die Folgen eines solchen Krieges in Kansas. Es gibt eine 8 Minuten Zusammenfassung (englisch):