Hallo zusammen,
ich möchte mir einen Geräuschmelder bauen, der auf akustische Signale reagiert. Z.B. wenn ein Hundebellen oder lautes Geräusch registriert wird, soll automatisch mit einem Ton (Applaus, Bellen etc.) geantwortet werden.
Diese Antibellgeräte gegen Hunde funktionieren ja quasi so nur möchte ich ein aktustisch wahrnehmbares Signal und keine Ultraschallfrequenzen.
Bin für jede Idee/Anregung dankbar!
Liebe Grüße
Timo
@hifibob Hallo HIFIBob und HERZLICH WILLKOMMEN bei den Technikfans. Das ist leider nicht mein Fach - ich hoffe, Du bekommst bald gute Vorschläge.
@hifibob erst mal herzlich willkommen auch von mir?
Welche Lösung schwebt dir denn vor?
Einfacher diskreter Aufbau mit Transistor & Co?
Oder das andere Ende der Skala, z.B. mit einem Arduino?
@joergbastelt Hallo Jörg,
ich bin durchaus fähig Elektrik zu verkabeln und zu verbauen. Mir fehlt es halt an Routine in diesem Bereich. Ich wüsste nicht, wo ich entsprechende Hardware kaufen könnte.
Ich stelle mir folgendes vor: ein Lautsprechermodul (idealerweise als fertiges Bauteil aber auch aus Einzelkomponenten möglich) der in der Lage ist ein lautes Geräusch (min. 110db) zu emittieren. Dazu eben ein Sensor, der akustische Signal bei Überschreitung eines Pegel registriert und ein einfaches „1“ Signal an den Lautsprecher gibt, den Ton einmal abzuspielen.
Und das wars im Grunde. Ich habe leider keinen Elektronikladen in der Gegend, wo ich sowas persönlich klären könnte, solche Läden werden ja leider immer weniger.
danke für die Rückmeldungen!
Timo
@hifibob Ich finde das Thema sehr interessant und habe ein wenig recherchiert
Meistens gibt es Geräte, die auf Hundegebell reagieren und dann Ultraschall senden (hast DU erwähnt) oder die auf Bewegung reagieren und dafür Sirene einschalten. Bei einigen kann man den Ton selbst einstellen.
Hier ein Beispiel für einen günstigen Solar-Bewegungsmelder, der Hundebellen oder Schussgeräusch ausgibt (auch im Doppelpack).
Noch eine Alternative.
Weitere einfache Lösung wäre die Lauschfunktion von Alexa. Das sollte in etwas Deinen Vorstellungen entsprechen.
Noch eine einfache Möglichkeit, ist so ein Gerät. Da kannst Du eigene Töne aufnehmen. Aber keine Ahnung wie laut.
Bisschen komplizierter wird es mit DIY-Lösungen, aber Du möchtest ja sowieso etwas basteln.
Wenn ich Deine Frage 1:1 dem ChatGPT stelle, bekomme ich zwei Lösungen:
Variante A — Sehr einfach, kein Microcontroller
Konzept: Lautstärke-Sensor (liefert digitales Trigger-Signal bei überschrittener Lautstärke) → Trigger-eingang eines fertigen Voice-/MP3-Moduls → Lautsprecher
Vorteile: schnell aufzubauen, preisgünstig, keine Programmierung.
Nachteile: wenig Flexibilität (Schwellenwert nur grob einstellbar), meist nur ein gespeicherter Sound (oder sehr wenige).
Benötigte Komponenten (Beispielliste)
- Sound/Noise Detection Module (z. B. KY-037 / KY-038 oder SparkFun Sound Detector) — liefert digitales Trigger-Signal bei lauten Geräuschen. (Einstellbarer Poti für Empfindlichkeit)
- ISD1820 Voice Recorder Module oder ein MP3/WAV-Trigger-Modul (Platine, die beim Eingangssignal eine gespeicherte Aufnahme abspielt). ISD1820 = einfache Plattenrekorder-Platine (aufnehmen + abspielen). MP3-Trigger-Module erlauben längere, qualitativ bessere Dateien.
- Aktiver Lautsprecher (z. B. 3W, 8 Ω mit integriertem Verstärker) oder ein passiver 4–8 Ω + kleiner Verstärker (je nach MP3-Modul).
- Netzteil 5 V (abhängig vom MP3-Modul) oder 3.7–5V (für ISD1820 oft 3–5V).
- evtl. Optokoppler / Transistor (NPN) zum sicheren Schalten, wenn Pegel nicht passen.
Prinzipaufbau / Verdrahtung (kurz):
- Sound-Sensor an 5 V/GND anschließen. Digital-Out (D0) geht an den Trigger-Eingang des Voice-Moduls (ggf. über NPN-Transistor invertierend an den PLAY-Pin).
- Voice/MP3-Modul mit Lautsprecher & Strom versorgen. Auf dem Modul den gewünschten Sound (Applaus, Bellen) aufnehmen / auf Micro-SD laden.
- Empfindlichkeit am Sensor einstellen (Poti). Testen: bei lautem Geräusch sollte das Modul den Sound abspielen.
Tipps:
- ISD1820 eignet sich für kurze Aufnahmen (ein oder wenige Clips). Qualität ist „Lo-Fi“. Für bessere Qualität nutze ein MP3-Modul mit SD-Karte (z. B. WAV/MP3-Trigger-Boards).
- Achte auf Verhinderung von Dauerauslösung: einige Sensoren halten Ausgang lange aktiv — evtl. ein RC-Glied oder kurzzeitige Koppelung nötig.
Variante B — Robust & flexibel mit Mikrocontroller (empfohlen)
Konzept: Mikrofon-/Rausch-Modul → Mikrocontroller (Arduino/ESP32) misst Pegel und entscheidet (Threshold, RMS/Peak) → steuert MP3-Player (DFPlayer Mini) oder spielt Sound direkt über DAC/Audio-Shield.
Vorteile: fein justierbarer Schwellenwert, „Entprellung“ (Cooldown während Wiedergabe), mehrere Sounds auswählbar, Logging möglich, Web/APP-Integration (bei ESP32).
Nachteile: etwas Elektronik/Programmierung.
Benötigte Komponenten (Beispielliste)
- Mikrofon-/Lautstärke-Modul: z. B. SparkFun Sound Detector (liefert Envelope/Analog + Gate) oder Adafruit/MAX9814 AGC Mic (besseres Signal) oder KY-037 als günstige Alternative.
- Mikrocontroller: Arduino Nano / Pro Mini / ESP32 (wenn WLAN/weiteres gewünscht).
- MP3-Player: DFPlayer Mini (günstig, SD-Karte, integrierter Verstärker) oder ein WAV-Trigger-Board.
- Lautsprecher: 3–5W (DFPlayer treibt 3W/4Ω).
- 5V Netzteil (2A) oder Powerbank.
- Kabel, Steckbrett oder Gehäuse.
Vorteile des DFPlayer-Ansatzes: einfaches Serial-API oder Play-Befehl, mehrere Tracks abspielbar, Lautstärke regelbar.
Schaltungsbeschreibung (Variante B, kurz)
- Mikrofon-Modul → A0 (Analog) am Arduino (oder Envelope-Out → A0)
- DFPlayer TX/RX → SoftwareSerial Pins am Arduino (z. B. D10=D RX, D11=D TX)
- DFPlayer VCC/GND → 5V/GND, Lautsprecher an SPK1/SPK2
- Arduino 5V/GND → Netzteil
Logik in Kurzform:
- Arduino liest A0 in kurzen Intervallen (z. B. 5–20 ms) und berechnet innerhalb eines kurzen Fensters den Peak oder RMS (Mittel der quadrierten Abweichungen).
- Überschreitet Wert den konfigurierten Threshold, und der DFPlayer spielt gerade nichts -> play(track); anschließend Start einer Cooldown-Zeit (z. B. 4–8 s), damit nicht ständig neu gestartet wird.
- Optional: unterschiedliche Sounds abhängig vom Pegel / Anzahl Trigger / Zeit.
Beispiel-Arduino-Sketch (mit DFPlayer Mini)
Benötigte Bibliotheken: SoftwareSerial (Standard) und DFRobotDFPlayerMini (installierbar über Library Manager).
#include <SoftwareSerial.h>
#include <DFRobotDFPlayerMini.h>
SoftwareSerial dfSerial(10, 11); // RX, TX to DFPlayer
DFRobotDFPlayerMini dfplayer;
const int micPin = A0;
const int sampleWindow = 50; // ms
const int cooldownMs = 5000; // Wartezeit nach Abspielen
int threshold = 300; // Startwert, an dein Mic anpassen
unsigned long lastPlay = 0;
void setup() {
Serial.begin(115200);
dfSerial.begin(9600);
if (!dfplayer.begin(dfSerial)) {
Serial.println("DFPlayer nicht gefunden!");
while(true);
}
dfplayer.volume(20); // 0..30
Serial.println("Bereit");
}
int measurePeak(int windowMs) {
unsigned long start = millis();
int peak = 0;
while (millis() - start < windowMs) {
int v = analogRead(micPin);
if (v > peak) peak = v;
}
return peak;
}
void loop() {
int peak = measurePeak(sampleWindow);
// Debug:
// Serial.println(peak);
if (peak >= threshold && millis() - lastPlay > cooldownMs) {
Serial.println("Trigger erkannt, spiele Sound");
dfplayer.play(1); // Track 001.mp3 auf der SD-Karte
lastPlay = millis();
}
delay(10);
}
Erläuterungen:
- threshold musst du durch Kalibrierung einstellen (siehe unten).
- dfplayer.play(1) spielt 001.mp3. Lege deine Bell-/Applaus-Datei auf die SD-Karte.
- cooldownMs verhindert Dauerauslösung.
- Für bessere Erkennung: statt einfachem Peak kannst du RMS / Mittelwert über Samples berechnen.
Kalibrierung & praktische Tipps
Empfindlichkeit einstellen: Starte mit niedriger Empfindlichkeit, mache einen lauten Testton und erhöhe Empfindlichkeit bis das Gerät reagiert wie gewünscht.
Schwellwert finden: Lies analogRead-Werte bei Stille und bei gewünschten Auslösern (Bell, Klatschen) und setze Threshold dazwischen (z. B. Mittelwert + 30–50%).
Entprellung / Cooldown: Setze eine Sperrzeit (4–10 s) nach Start der Wiedergabe; optional prüfe, ob der DFPlayer noch spielt (isPlaying()), bevor neuer Trigger zugelassen wird.
Räumliche Platzierung: Mikrofon nicht direkt neben Lautsprecher montieren (Rückkopplung vermeiden). Wenn nötig, akustische Abschirmung/ Richtungsmikro verwenden.
Stromversorgung: DFPlayer + Lautsprecher benötigen saubere 5V; bei hohem Lautstärkebedarf Netzteil passend dimensionieren.
Gehäuse & Optik: Kleines ABS-Gehäuse, Gummifüße, Befestigungslöcher.
Konkrete Bauteilvorschläge (Suchbegriffe für Einkauf)
„SparkFun Sound Detector (RTS)“ oder „Adafruit MAX9814 microphone amplifier“
„DFPlayer Mini MP3 Module“ + „Micro SD Karte“
„ISD1820 Voice Recorder Module“ (für einfache No-MCU Variante)
„Arduino Nano / Pro Mini“ oder „ESP32 DevKitC“
„3W 4Ω Lautsprecher“ oder „Aktiver Lautsprecher 3W 5V“
„5V 2A USB Netzteil“
Typische Preise (ungefähr): Sound-Sensor 3–20 €, DFPlayer 4–10 €, Arduino Nano 5–12 €, Lautsprecher 5–15 €, ISD1820 3–6 €.
Empfehlung welche Variante wählen?
Willst du sofort fertig und ohne Programmierung? → Variante A mit ISD1820 + KY-037 (einfach, minimal).
Willst du wiederholbares, zuverlässiges Verhalten + mehrere Sounds + feine Einstellbarkeit? → Variante B (Arduino + DFPlayer). Das ist etwas mehr Arbeit, aber deutlich robuster.
Zusätzlich wurden noch Einkaufslisten und Schaltpläne (als Text). geliefert. Wenn Du möchtest, kann ich diese hier auch integrieren.
Es kommt halt darauf an, was du davon selbst bauen möchtest und wieviel vorgefertigt Sinn macht.
Ich würde wahrscheinlich einen Tierverscheucher nehmen, aufschrauben und schauen wo ich das Signal für eine Soundplatine abgreifen kann.
Wenn das Signal vom Tierverscheucher schwer verwertbar ist macht ggf eine Bewegungsmelder-Platine und eine Soundplatine mehr Sinn. Wenn du magst kann ich mal schauen, was kompatibel sein könnte.
Es gibt auch die gruseligen Dekoartikel mit Bewegungsmelder von Woolworth und Co. Vielleicht kann man davon einen pimpen.
