Das Ende von Windows 10 und die damit verbundenen Anforderungen auf Windows 11 upzugraden zwingt viele sich von ihren vorherrschenden Rechnern zu trennen. Da mich dies auch früher oder später ereilt war ich auf der Suche nach einem geeigneten Rechner der die Voraussetzungen erfüllt. Zunächst mal kam für mich aus Kostengründen ein gebrauchtes wieder aufbereitetes Gerät in Frage.
Der Markt ist überschwemmt mit sogenannten refurbished Rechnern vorinstalliert mit Windows 11 und sofort Einsatz klar. Teilweise mit unschlagbaren Preisen. Wer nun aber genauer auf die Geräte sieht und die Bewertungen liest stellt sehr schnell fest das es sich meistens um sogenannte gecrackte Systeme handelt. Bei einem Test zeigt sich sehr schnell das hier die geforderte Hardware mit entsprechender Manipulation umgangen wurde. Also eine spätere Neuinstallation nicht möglich ist. Diese fake Rechner werden durch die Bank von großen Versendern wie Am... etc. verkauft und es fehlt jeglicher Hinweis auf die eigentlich fehlende Windows 11 Geräteanforderung. Hier wird doch der gutgläubige Käufer betrogen und über den Tisch gezogen.
Viele Grüße und bleibt gesund
@rupi Hi Rupi. Sehr interessant. Es wäre super, wenn Du zum Thema "Manipulation" mehr erzählst. Mit B-Ware kenne ich mich leider schlecht aus, da ich glaube, dass die Neuware auch günstig erworben werden kann für mich kommt nur ein Neukauf in Frage. Tatsächlich muss man gut aufpassen - öfters werden 2-3 Jahre alte PCs zu den gleichen Preisen verkauft, wie die nagelneuen mit der aktuellen Ausstattung. Öfters kann nur ein Profi bei den mehreren PCs zu demselben Preis die Unterschiede erkennen. Von jeder Produktlinie gibt es 100 verschiedenen Varianten und das erschwert für den Käufer extrem den Kauf. Auch ich verliere die Tage, bis ich aus der ganzen Maße etwas finde, was allen meinen Anforderungen entspricht. Ich weiß nicht, wie Dein Budget aussieht, aber für ca 500 EUR gibt es schon brauchbare neue PCs bei den bekannten Händlern, für 600 bekommt man sogar ordentliche Laptops, die für tägliche Anforderungen mehr als ausreichen. Bei der B-Ware hat @Holger_p viel Fachwissen und kann sicherlich mehr dazu erzählen.
@rupi Also so hart würde ich es nicht formulieren. Aber richtig ist: Es ist zahlreiche Hardware im Umlauf, auf die man Windows 11 in der aktuellen Version nur mit kleinen Tricks aufspielen kann und man sich nicht sicher sein kann, ob das das später auch noch möglich ist.
Die wichtigsten Grenzen/Bdingungen für Windows 11:
- Mindestens 4GB RAM. Hat jedes Gerät, aber aus eigener Erfahrung würde ich klar sagen, das die 4GB nur dann reichen, wenn für die Grafik extra Speicher da ist. Auf einem Notebook mit integrierter Grafik reichen 4GB nicht aus, da müssen es 8 GB sein. Das RAM ist aber auch in der Regel kein Problem.
- TPM 2.0: Auch das ist meist kein Problem mehr, zumal das TPM auch vom BIOS emuliert werden darf. Das TPM muss aber gerade bei Desktop-Rechner extra eaktiviert werden.
- Ein geeigneter Prozessor. Das ist etwas spezieller - es gibt extra Whitelisten und tatsächlich änder Microsoft diese auch noch von Zeit zu Zeit. Im Gebrauchtmarkt spielen fast nur intel core i Prozessoren eine Rolle und da ist einfach: Ab Generation 8 läuft Windows 11 immer. Diese Grenze ist willkürlich, denn zwischen 7. und 8. Generation gibt keine Unterschiede betüglich des Befehlssatzes. Jeder Code, der auf der 8. Generation läuft, wird auch auf der 7. laufen...
Wer sich jetzt die von Dir angesprochenen Angebote anguckt, der wird massenhaft Angebote mit core i Prozessoren der 6. und 7. Generation finden. Darauf Windows 11 zu installieren, ist nicht schwer. Die Major-Updates wird man händisch einspielen müssen und ob das zukünftig noch so leicht wie derzeit ist, dass weiß nur Microsoft. Wer auf Handarbeit keine Lust hat und einfach nur ein garantiert laufendes System haben möchte, läßt die Finger davon.
Kann es sein, dass die Hardware Anforderungen nur deshalb so hoch sind, damit KI problemlos auf dem System laufen kann?
Wenn ja, dann werden die User, die mit KI nichts machen wollen, unfairer Weise gezwungen, ein stärkeres System zu kaufen, als sie eigentlich brauchen, nur um weiterhin kostenlosen Support zu erhalten. Das mag zwar legal sein, aber ich finde das schon eine miese Tour.
Ich habe mir ende letzten Jahres einen neuen Desktop PC gekauft, mit Win 11, für unter 500 Euro, mit WLAN, weil ich da, wo der Rechner steht, kein LAN Anschluss habe. Erschreckend, geradezu fies finde ich die Möglichkeit, dass das Win 11 vielleicht auch schon bald wieder abgelöst werden soll, dass habe ich bei meiner Recherche nach einem neuen PC irgendwo gelesen.
Ein Neukauf eines PC steht bei mir dieses Jahr auch noch an. Mein aktueller - vor einigen Jahren selbst zusammengebaut - ist nicht Win11-tauglich. Und ich habe auch keine Lust mehr auf einen Selbstbau.
Ich habe früher auch refurbished Laptops gekauft. Da war aber das Win11-Problem noch nicht relevant und die Erfahrungen an sich gut.
Also die "hohen" Anforderungen von Windows 11 haben mit KI gar nichts zu tun. Die echte "harten" Hürden sind der SSE4.2 Befehlssatz und ein 64Bit Prozessor. Diese Hürde ist hart
Alle anderen Hürden:
- 2 Kern Prozessor
- 4 GB RAM
- UEFI-Bios
- Secure Boot (Muss nur vorhanden sein, nicht aktiviert)
- TPM Modul 2. Generation
- Prozessor AMD Ryzen ab 2. Generation oder Intel Prozessor core i ab 8. Generation. Bei Celerons, Pentiums usw. gilt meist die Generation, die technisch der entsprechenden Tyzen oder core i Generation entspricht.
Nahe zu alle dieser Hürden lassen sich mit Tricks umgehen. Das mach nicht immer Sinn, z.B. beim RAM, aber es geht.
Und jetzt kommt ein Punkt, den Rupi als Manipulation und "Betrug" bezeichnet. Windows 11 auf nicht offiziell geeigneter Hardware. Natürlich hat es ein Geschmäckle, wenn ein Refurbisher seine Notebooks mit Windows 11 bestückt, obwohl sie eigentlich nicht die Anforderungen erfpllen. Aber der Verkäufer hat unter Umständen nicht mal manipuliert, denn jetzt kommt der HAMMER:
Das SETUP von Windows 11 kontrolliert bei einem Upgrade alle Vorgaben ganz penibel! Aber bei einer Neuinstallation NICHT. Es ist mit diversen Windows 11 Versionen problemlos möglich, Windows 11 auf einem Core i der 7. Generation zu installieren. Es kommt keine Warnung, keine Fehlermeldung. So, ist das Manipulation? Nein. Betrug? Natürlich nicht. Ist das schön? Nein. Aber den Fehler hat Microsoft gemacht. Denn ein so installiertes Windows bekommt erstmal Updates, ABER keine neuen Major-Realeases. Das geht dann wieder nur mit Manipulation. Auch die Installation auf einem core i6 oder einem Board mit TPM Modul v1.3 soll funktionieren, da kommt eine Warnung, die man wegklicken kann.
Unter diesem Aspekt würde ich jedem Privatnutzer, der noch Windows 10 hat und den Rechner eigentlich noch nicht wegwerfen möchte, folgendes raten:
Installiert einfach trotzdem und mit Manipulation Windows 11. Die weiteren Updates kommen bis zum Erscheinen von 26h2, auf das man dann wieder mit Manipluation updaten muss, wenn es dann geht. Man verschafft sich also ein bis eineinhalb Jahre Zeit. Und es ist wesentlich sicherer als Windows 10 ohne Sicherheitsupdates weiter zu nutzen!
Sicher könnte ich mit Tricksereien auch meinen aktuellen PC bewegen, Win11 zu akzeptieren.
Damit verschiebe ich das Problem aber nur in die Zukunft. Und ich habe auch keine echte Lust darauf.
Danke für die Aufzählung der Anforderungen/ Hürden.
Jetzt weiß ich zumindest, worauf ich wirklich bei der Kaufentscheidung achten muss.
Damit verschiebe ich das Problem aber nur in die Zukunft. Und ich habe auch keine echte Lust darauf.
Das ist richtig und völlig ok.
Nur der eine oder andere Leser ist vielleicht ganz froh, wenn er diese Ausgabe um ein oder zwei Jahre verschieben kann. Die Prognose für den PC-Markt ist übrigens im längeren Ausblick eher mies. Nach einem Nachfragehoch in den kommenden Monaten wegen des Supportendes von Windows 10 wird eher eine geringere Nachfrage erwartet, was im Regelfall zu günstigeren Preisen führt.
In ca einem Jahr kommen die ersten größeren Mengen Business Notebooks mit core i5 der 12. Generation als Gebrauchtgeräte auf den Markt. Das sind super interessante Geräte, denn beim i5 bedeutet der Wechsel von 11. auf 12. Generation fast eine Leistungsverdoppelung! Oder anders ausgedrückt: Von der Leistung her wird man den Geräten noch sehr lange Freude haben.
... In ca einem Jahr kommen die ersten größeren Mengen Business Notebooks mit core i5 der 12. Generation als Gebrauchtgeräte auf den Markt. Das sind super interessante Geräte, denn beim i5 bedeutet der Wechsel von 11. auf 12. Generation fast eine Leistungsverdoppelung! Oder anders ausgedrückt: Von der Leistung her wird man den Geräten noch sehr lange Freude haben.
Ist sicher ein gutes Argument. Ist immer nur die Frage, ob man eine Leistungsverdopplung wirklich braucht. Der Nomalnutzer m.E. eher nicht.
@kaosqlco Das sehe ich anders. Ich beobachte bei vielen Nutzern, dass ihre einige Jahre alten günstigeren Rechner nicht mehr ordentlich die normalen täglichen Aufgaben schaffen. Man würde vermuten, dass sie einfach vermüllt sind und nach einer Reinigung bzw Optimierung wieder gut laufen, aber es hilft nicht viel. Die starken Maschinen mit viel Power sind nicht so sehr betroffen, aber man merkt die Alterung trotzdem und schon bei der Mittelklasse mit i5-Prozessoren ist eine Leistungsverdoppelung gar nicht verkehrt.
Ich habe gerade nachgeschaut. Ich habe meinen aktuellen PC 2019 mit einem AMD Ryzen5 2600 und 16GB, SSD usw. und Win10 im Oktober 2019 zusammengebaut.
Er schafft immer noch alles, was er soll (Office, Surfen, Filme gucken, ab und zu ein Spielchen, Musik mixen, ...). Hätte ich das Win11-Problem nicht, könnte er auch weiterlaufen.
Was macht denn ein Normaluser noch an täglichen Aufgaben, die so ein Rechner nicht mehr schafft?
Ich muss mich schon @kaosqlco anschließen. Welcher Normaluser, der nur Office, surfen, vielleicht noch etwas Filme/Sendungen schaut und möglicherweise noch ein wenig Bilder, Videos und Musik bearbeiten macht, braucht ein Powersystem wie es für Win 11 gefordert wird? Wenn man davon ausgeht, dass die Menschen, die beruflich nicht viel mit PC machen, auch privat nicht viel mit PC machen, dann schätze ich mal, dass fast halb Deutschland eher normale User sind und keine aufwändigen Arbeiten am PC machen. Für all diese User, davon bin ich überzeugt, reicht ein normaler, guter PC völlig aus. Wenn man beim surfen lange warten muss, auf eine Verbindung/Übertragung, dann liegt das wohl kaum am PC, sondern eher am Router oder Anbieter oder der Leitung (Kupfer oder Glasfaser) und weniger an der PC Hardware.
Warum muss denn Microsoft so schnell, in kurzen Abständen immer neue Betriebssysteme rausbringen? Ich hatte gedacht und gehofft, dass Win 10 erstmal das letzte gewesen sei, aber kaum habe ich mich daran einigermaßen gewöhnt, kommt Microsoft auf einmal mit Win 11 an und verlangt gleich viel bessere/stärkere Hardware. Warum? Dass das mit KI gar nichts zu tun hat, glaube ich nicht so ohne weiteres, zumal KI jetzt richtig groß im kommen ist und auch auf den neuen Win 11 PCs vorinstalliert ist, meines Wissens.
Ich gib ehrlich zu, dass ich mit KI z.Z. nichts am Hut habe und auch erst mal nichts damit zu tun haben will. Es wird schon genug Schindluder damit getrieben und sehr viele Firmen arbeiten schon mit KI. Mag sein, dass KI in den Unternehmen sehr hilfreich sein mag, aber ich bleibe skeptisch.
Von den vielen Millionen Normalusern können sich wahrscheinlich (gerade in der heutigen Zeit) höchstens die Hälfte einen neuen stärkeren PC leisten und zu den Normalusern gehören halt auch Kinder und alte Menschen.
@holger_p und @dim, entschuldigt, wenn ich das ganze anders sehe, als ihr beiden und es übertrieben finde mit den Anforderungen für Win 11 PCs.
@kaosqlco Mit Deinem System lässt es sich tatsächlich noch gut arbeiten. Ich habe von den eher älteren Maschinen gesprochen, wo sich die Neuanschaffung eher lohnt als Aufrüstung. Besonders problematisch sind Systeme mit wenig RAM (also 4 GB). Und wenn es schön bei der Anschaffung eine Wahl zwischen 11. und 12. Intel-Generationen steht, da hat @Holget_p Recht. Die Leistung der 12. Generation ist deutlich höher und die Preise sind auf der fast gleichen Höhe. OK. Hier reden wir von der Hardware.
@Praktiker Aber wenn wir von der Software bzw OS reden, da bin ich genau so kein Fan von Win 11. Von mir aus ist Win 11 eine Fehlnummer und hat gar keine Daseinsberechtigung. Windows 10 war schon genug ausgereift und könnte ruhig den Sprung auf 12. Version abwarten. Win 11 hatte kaum Punkte gehabt, die jemanden zum einen Umstieg bringen würden und ist ehe eine Marketingmaßnahme, um mehr Kohle in die Kassen zu bringen, obwohl kein Nutzer diese Zwischenlösung braucht. Ich habe hier schon öfters geschrieben, dass bei Windows jede zweite Version ruhig gestrichen werden könnte.
Besonders unverschämt würde ich es finden, wenn Microsoft schon nächstes, oder spätestens übernächstes Jahr Win 12 rausbringen würde und wieder alle User gezwungen werden, sich umzustellen.
Es ist eine Sache alle paar Jahre ein neues OS nehmen zu müssen, aber eine ganz andere auch ständig sein PC aufrüsten oder erneuern zu müssen.
Wenn man bei Apple sehr viel länger mit der selben Hard- und Software auskommen/klarkommen kann, wäre das vielleicht in Zukunft ein Grund für viele Windows Nutzer auf Apple umzusteigen. Allerdings sind die Preisunterschiede schon ziemlich immens.
Ich glaube, dass MS bei der Einführung von Win10 verkündet hat, dass das das letzte Betriebssystem sei und es dann nur noch Updates gäbe ...
So oft gibt es aber nun auch nicht neue Versionen von Windows. Ich habe in meiner vorherigen Firma ein paar Mal bei Kunden den Umstieg auf Win10 begleitet und das ist bestimmt schon 10 Jahre her.
Auf Apple werde ich nie umsteigen. Schon aus Prinzip.