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Perpetuum Ebner Plattenspieler: Alten 3 poligen DIN Stecker umändern für Stereoanlage

Praktiker
(@praktiker)
Beiträge: 3722
Erhabenes Mitglied Admin
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Hallo Community, 

Vor längerer Zeit hatte ich eine Schaub/Lorenz Musiktruhe erworben, in der ein altes Röhrenradio und ein alter Perpetuum Ebner Plattenwechsler verbaut waren. Das Modell der Truhe war wohl Bali 800er Serie.

Ich hatte damals alles komplett ausgebaut. Das Radio ist wohl nicht mehr zum laufen zu bringen, aber der Plattenspieler sicherlich doch.

Gestern bin ich mal dabei gewesen und hab schon mal einige Stellen "bearbeitet".

20190218 194104
20190218 194158

Der Plattenspieler verfügt über einen Direktantrieb (der "Motorblock", mit den 4 Kupferspulen, links im Bild, treibt eine Gummischeibe an, die "im Plattenteller" untergebracht ist). Wofür der rote Kondensator gebraucht wird, weiss ich leider nicht.

Die Einzeladern des Tonabnehmers sind durch die gelben Schutzschläuche geführt und sind einmal auf der Platine (im Bild rechts (oben)) verlötet, von wo auch das Kabel, mit dem 3 pol DIN Stecker abgeht, zur Anlage und gehen dann noch weiter nach links, zu zwei Kontakten, von denen ich keinen Schimmer habe, wofür die sein sollen.

Ein erster Probelauf ergab, dass sich der Plattenteller dreht und anscheinend auch die Funktion des Tonabnehmers gegeben ist. Das Netzkabel des Plattenspielers habe ich mit einem Schuko-Stecker versehen.

Um auszuprobieren ob die Tonabnahme auch wirklich funktioniert, muss ich jetzt eine Möglichkeit finden, das Tonabnehmerkabel (3 poliger DIN Stecker) an eine aktuellere Anlage anzuschließen. 

Genau dafür brauche ich eure Hilfe.

Das Gestell, in dem ich den Plattenwechsler untergebracht habe, ist übrigens aus der alten Truhe. Ich hab nur 2 Seitenteile neu gemacht und der Boden fehlt noch.

 

 
Geschrieben : 19/02/2019 17:16
(@wlanman)
Beiträge: 2551
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Moin Praktiker

 

Erst mal muss ich etwas berichtigen. Der Plattenspieler hat keinen Direktantrieb . Das gab es damals noch nicht. Die Drehzahlumschaltung funktionierte über Riemen und Rollen und der Plattenteller wurde durch ein Reibrad angetrieben

 

Ashampoo Snap 2019.02.19 17h25m39s 003

Der Kondensator diente als Vorkondensator bei einer anderen Betriebsspannung , z.B. 110 V, es gab aber auch einen als Entstörkondensator über dem Einschalter . Das ist übrigens ein Quecksilber-Schalter also Vorsicht

Ashampoo Snap 2019.02.19 17h58m19s 006

 

Jetzt zu dem Thema mit dem Anschluss an eine Stereoanlage. Du brauchst 2 Cinchstecker für Links und Rechts, denn das Modell ist ein PE Rex A Stereo. Die 3 polige Din Buchse ist so belegt.

Ashampoo Snap 2019.02.19 17h36m19s 004

1 = Rechts

3 = Links

2 = Abschirmung, die musst du für die Cinchstecker aufdröseln

Draufsicht von hinten

 

 

Belegung Cinchstecker

Ashampoo Snap 2019.02.19 17h45m26s 005

 

Da es sich bei dem System um ein Kristallsystem handelt bitte keinen Phono-Eingang benutzen . sondern Aux oder Tonband. Wenn du weitere Fragen hast, bitte melden

 

Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!

 
Geschrieben : 19/02/2019 18:13
Praktiker
(@praktiker)
Beiträge: 3722
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Moin @Wlanman und Danke, für deine Antwort.

Du hast Recht, mit dem Antrieb, der sieht genau so aus, wie auf deinem Bild.

Meinst du, mit dem Quecksilberschalter, das weiße Gehäuse, auf dem unteren, meiner Bilder, links, an dem zylindrischen Bauteil? Der Mechanismus scheint für den korrekten Abspielverlauf des Tonträgers/der Platte verantwortlich zu sein. Also das der Tonarm, am Ende der Platte hochfährt und in die Ausgangsstellung zurückschwenkt.

 

 
Geschrieben : 19/02/2019 18:39
(@wlanman)
Beiträge: 2551
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Ich denke ja, es kann aber sein das sie im Laufe der Zeit innerhalb der Baureihe gegen normale Schalter getauscht wurde, denn Quecksilber ist ja sehr giftig. Ich kenne sie nur in der alten Ausführung und da musste man bei einer Reparatur immer sehr aufpassen das der Schalter nicht aus Versehen kaputt ging 

 

 

Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!

 
Geschrieben : 19/02/2019 19:09
(@wlanman)
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Moin Praktiker . Bei dem System brauchst du auch keinen Vorverstärker. Ich gehe auch davon aus das du die Cinch-Stecker richtig angelötet hast .

Aber ich habe es schon geahnt. Das Problem sind die alten TA-Systeme. sie altern. 

 

Bei älteren Kristalltonabnehmern lösen sich die Wandler im Laufe der Zeit durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit auf und zerbröseln förmlich. Auch der Steg zwischen Kristall und Nadelhalter aus
einem Kunststoff, zersetzt sich im Laufe der Zeit. Irgendwann fällt im TA System alles auseinander . Da hilft dann nur ein Neues. Das wird es aber nicht mehr geben. Deshalb repariere ich auch nur Plattenspieler mit Magnetsystemen.

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Geschrieben : 24/03/2019 17:35
Praktiker
(@praktiker)
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Und nu? Kann ich da nichts mehr machen, umbauen, reparieren, oder sonstiges? Denk bitte an deinen gestrigen Thread mit dem Dual Plattenspieler. Geht nicht, gibt´s nicht. Irgendwas muss ich da machen können.

Der Tonarm hat zwei Nadeln, die man durch drehen setzen kann, eine oben und eine unten. Die eine scheint für die 75 Umdrehungen zu sein.

 

 
Geschrieben : 24/03/2019 19:50
(@wlanman)
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Erhabenes Mitglied Mitglied
 

Jetzt nagelst du mich aber fest. Einen Dual 1229 kannst du natürlich nicht mit dem alten PE vergleichen. Also das alte System kann man nicht reparieren.

 

Natürlich gibt es fast immer eine Lösung, die Frage ist nur wie viel man noch investieren möchte . Das original System von PE gibt es nicht mehr, weil es die Firma nicht mehr gibt . Sie gehörte zuletzt zu Dual. Aber es gibt einen Nachbau . Eigentlich passen alle Keramiksysteme mit ½ Zoll Befestigung. Das Problem ist nur , man kann bei dem alten PE das Auflagegewicht für die Nadel nicht einstellen. Magnetsysteme scheiden völlig aus. Erstens brauchen die einen Vorverstärker oder Phonoeingang an der Anlage und benötigen auch viel weniger Auflagegewicht . Da wäre in so einem Plattenspieler die Nadel schnell ruiniert

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Geschrieben : 24/03/2019 20:33
Praktiker
(@praktiker)
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Der Nachbau ist zwar ziemlich teuer, aber wenn man damit und mit funktionierenden Wechsler-/Auflegesystem den Plattenspieler wieder gut zum spielen kriegt, dann brauch ich nur noch ein schönes Gehäuse zu machen und der Wert ist wieder gesteigert, bzw das Gerät ist wieder richtig schön und klingt gut. 

Und wieviele Leute haben wohl einen restaurierten PE Plattenspieler?😉👍😁

 

 
Geschrieben : 25/03/2019 1:46
(@wlanman)
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Hallo Praktiker. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim restaurieren. Ich habe da auch noch etwas für dich was dir dabei bestimmt weiterhilft.  Die komplette Serviceanleitung für den Rex A. Ob deiner noch diese Diskusscheibe als Gewicht hat weiß ich nicht, es gab ihn auch mit einem zusätzlichen Arm. Das Laufwerk müsste aber identisch sein

 

Servicemanual PE Rex A

 

 

 

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Geschrieben : 25/03/2019 17:17
Praktiker
(@praktiker)
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Coool, besten Dank👍😃! Das sollte mir auf jeden Fall weiterhelfen.

Kann ich die Anleitung auch irgendwie größer und schärfer kriegen?

Meine Augen sind leider nicht mehr die besten.

 

 
Geschrieben : 25/03/2019 19:49
(@wlanman)
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Ja, du kannst die einzelnen Seiten anklicken und dann auch noch mal mit einen Klick vergrößern. Die einzelnen Seiten lassen sich auch runterladen und dann bearbeiten

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Geschrieben : 25/03/2019 19:52
Praktiker
(@praktiker)
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Erhabenes Mitglied Admin
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Sollte ich alle elektrischen Bauteile austauschen, also Kondensator/en, Wiederstand/-stände und evtl die Schalter und Leitungen? Wenn ich den Plattenspieler schon restaurieren will, dann kann ich vielleicht am besten alle Teile, die nicht mehr so zuverlässig funktionieren (können/werden) austauschen. Es macht wohl am meisten Sinn, erst mal den Plattenspieler wieder vernünftig zum laufen zu bringen, bevor ich das Gehäuse in Angriff nehme. 

Für das Gehäuse fehlt mir aber noch die richtige Idee, wie ich das machen soll. Es soll modern wirken und vielleicht auch etwas leuchten. 

 

 
Geschrieben : 26/03/2019 9:44
(@wlanman)
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Eigentlich nur die Bauteile, also Kondensatoren und Widerstände. Dann die Mechanik reinigen und evtl. neu fetten.

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Geschrieben : 26/03/2019 10:38
Praktiker
(@praktiker)
Beiträge: 3722
Erhabenes Mitglied Admin
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Hast du auch eine Idee, wo ich den richtigen Kondensator herbekomme?

In den Serviceunterlagen steht nur 2x0,8 uF.

 

 
Geschrieben : 27/03/2019 6:48
(@wlanman)
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Moin Praktiker. Schau mal auf den Kondensator in deinem Plattenspieler . Da steht etwas von 0,4µF . Die Angaben in den Service-Unterlagen können je nach Land variieren . Ich glaube England hatte damals noch 110 Volt . Da brauchte der Motor dann einen anderen Kondensator.

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Geschrieben : 27/03/2019 11:28
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