Heute möchte ich ein weiteres Gerät aus meinem Fundus vorstellen.
Es handelt sich um das Magnetophon 201 TS von Telefunken.
Auf den Markt kam das Gerät 1967 und besticht durch viel Metall und ein robustes Innenleben. Es verfügt zwar über eine Vierspurtechnik, ist aber ein reines Mono-Gerät. Der Bandantrieb und der Netztrafo sind eine Arbeitseinheit.
Was sofort ins Auge fällt sind die erhöhten Bandwickelsterne. Hier konnte zum Transport ein weiteres Band aufgesteckt werden. Die Wiedergabe über den verbauten qualitativ minderwertigen Lautsprecher ist dementsprechend. Ferner war zu der damaligen Zeit eine elektronische Bandzugregelung unbekannt. Daher ist es sehr gefährlich das Gerät aufrecht zu betreiben.
Mit nur zwei Schrauben lässt sich die Platine nach oben bewegen und gibt eine reparaturfreundliche Oberfläche frei. Riemenwechsel und Tonköpfetausch, was sehr einfach möglich ist wurde von mir mehrfach durchgeführt. Da die Köpfe sehr schnell einschleifen und auch die Riemen nicht das ewige Leben besitzen steht das Gerät nicht so oft im Gebrauch.
Ja, die Mechanik ist recht simpel gehalten, dafür aber kaum reparaturanfällig gewesen. Häufiger Fehler war damals ein oxidierter Aufnahme-Wiedergabe Umschalter ( Der lange Schieber auf der Platine ) .Dann trat bei der Wiedergabe ein unschönes Brummen auf. Hier half aber meistens Kontaktspray und ein paar maliges betätigen des Schalters
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Das kenne ich auch noch, hatte ein Klassenkamerad.
Ich hatte zu dieser Zeit ein Grundig TK 40 Röhrengerät, Baujahr müsste um die 1965 gewesen sein. Ich meine - ich müsste es wieder mal aufmachen -es war schon mit Platinen aufgebaut.
Das Gerät hatte sich zwar meine Mutter zum Musik hören gekauft, die Technik (man musste vorm Hören ja erst was aufnehmen) war ihr aber dann wohl zu kompliziert, und so konnte ich es ungestraft annektieren. Ich habe das Gerät jahrelang genutzt und jede Woche fleißig vom Radio Teile der Hitparade aufgenommen.
Der Nachfolger war ein SABA TG 524 Stereo (nix Dolles, hatte aber dennoch vier Wochen Ferienarbeit in einer Bauklempnerei gekostet, irgendwo verschollen) und zum Schluss ein Variocord 263 (habe ich noch) . Endlich ein Tonbandgerät mit Bandzugregelung und sicherem Senkrechtbetrieb. Das Royal de Luxe oder das Revox A77 hätte ich lieber gehabt, die waren aber außer Reichweite. 1.500 DM hat das A77 bei Hobby Elektronik in Stuttgart gekostet. Weiß ich heute noch, da waren z.B. in Elektor immer mehrseitige Anzeigen dieser Firma.
Das sieht richtig geil aus. Es wundert mich, das in der Anzeige verwendete Schriftart auch heute aktuell ist.
Also zu der Zeit war schon alles in normaler Druckschrift, die man auch noch heute verwendet. Ein Highlight war damals immer die Grundig Revue . Die Erschien 2 mal im Jahr als Werbeprospekt.Da hat man sich noch viel Mühe gegeben. Vieles habe ich mir auch archiviert.
Hier ein Auszug von 1954
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
@Wlanman: Du hast echt eine Schatzkammer 👍
Tja, das sollte damals alles weggeworfen werden als wir eine neue Werkstatt bekommen haben. Da habe ich mir schon gesagt sowas muss man bewahren. Deshalb habe ich mir vieles digitalisiert. Damals noch mit einem separaten Mustek Scanner
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Respekt! 👍
Also wenn ihr mal Infos über alte Geräte braucht, oft kann ich helfen.
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!