Hallo Community,
Ein Arbeitskollege hat mich über einen längeren Zeitraum von Balkonkraftwerken vorgeschwärmt, so dass ich mir vor einiger Zeit jetzt auch zwei Sets gekauft habe. Ich habe meine Sets für jeweils ca 289€ gekauft. Blöd war nur, dass man kurze Zeit später auch gleichwertige Sets für weniger Geld kriegen konnte. Wie dem auch sei, jetzt versuche ich Stück für Stück die Sets selber auf's Dach zu montieren.
Zu erst hatte ich mir Montagesets gekauft, mit kurzen (30cm) Montageschienen, die ich im nachhinein, aufgrund der Dachsparren-Abstände (nicht alle gleich) für ungeeignet hielt. Dann hat mir mein Arbeitskollege von einem Händler in Bad Bentheim (über eBay Kleinanzeigen) erzählt, wo ich dann auch hingefahren bin, um zumindest die Schletter Montageschienen mit Endkappen und Dachhaken zu kaufen. Nachdem ich mir auf dem Süd Dach im unteren Bereich eine Ecke ausgesucht habe, wo ich die Module hinsetzen will, habe ich erstmal nur alle Dachhaken montiert. Dafür habe ich die entsprechenden Stellen freigelegt (2 Dachpfannen rausgenommen), mit den Dachhaken als Schablone ein paar kleine Löcher vorgebohrt (nur ein paar Millimeter tief), dann die Dachhaken mit zuvor vorbereiteten Unterlegklötzen, wie man die beim Fenster einbauen benutzt, festgeschraubt, also die Klötze unter den Dachhaken, damit die über den unteren Dachpfannen drübergehen und mit 80 mm langen Edelstahl Tellerkopfschrauben angeschraubt. Anschließend habe ich bei den zuvor entfernten Dachziegeln an der Unterseite die Teile entfernt (mit einer Fliesenzange und kleinem Hammer), die auf den Dachhaken aufliegen würden, damit das Dach so dicht ist, wie zuvor (oder wie ein ca 44 Jahre altes Dach sein kann).
1-2 Wochenenden später habe ich dann die (beim Händler schon passend zugeschnittenen) Montageschienen (erstmal nur handfest) angeschraubt. Letztes Wochenende habe ich die Montageschienen noch etwas ausgerichtet und dann ganz festgeschraubt. Mit etwas Glück gehe ich heute Nachmittag wieder dabei und montiere erstmal (falls die Klemmen heute geliefert werden) die Erdungsklemmen und das 1x10 mm² Erdungskabel, welches ich dann an einem Staberder/Kreuzerder montieren will, den ich hinter der Garage ins Erdreich setzen will.
Erst hatte ich vor, die zwei Wechselrichter der beiden Sets aufzuteilen, einen in die Garage und einen evtl auf den Dachboden. Jetzt werde ich wahrscheinlich beide Wechselrichter auf den Dachboden anbringen. Dafür muss ich aber noch Verlängerungskabel von den Stellen, wo die Module hinkommen sollen, unter den Dachziegeln entlang, auf den Dachboden verlegen.
Noch ist die gesetzliche Regelung so, dass man nur ein 600 Watt Balkonkraftwerk nutzen darf, deshalb sind die Balkonkraftwerke mit mehr Leistung noch gedrosselt, aber alle Besitzer von Balkonkraftwerken hoffen auf baldige Änderung nach oben (auf mindestens 800 Watt).
Ich hoffe, ihr findet das Thema auch interessant.
Auch bei uns sehe ich immer mehr Balkonkraftwerke
Was für einen Staberder hast Du benutzt? Ich muss das Dach von meiner Gartenhütte auch noch erden.
Generell ist Dein Projekt sehr interesant. Habt ihr im Haus mehr als einen Stromzählerkreis? Wenn nicht, mach das Einspeisen an verschiedenen Stellen wenig Sinn. Wenn doch, dann gilt pro Stromzähler das Limit von 600W bzw. demnächst 800W. Dann könntest Du noch aufstocken.
Übrigens gibt es genug Wandler, die man mit geeigneten DTUs auf die 600W drosseln kann und die man dann später auf die 800W entdrosselt. Oder man nimmt stärkere Wandler mit mehr Eingängen und baut sich 4 Module so auf, dass die ersten zwei möglichst früh und die anderen beiden Module möglichst spät noch Sonne bekommen. Den Wandler stellt auf die erlaubte Wattzahl ein. Im Sommer geht Mittags dadaurch natürlich was verloren, aber den Sinn des Balkonkraftwerkes ist es ja, möglichst lange am Tag eine gewisse Grundlast selbst zu erzeugen, die man dann weniger bei EVU einkaufen muss.
@holger_p, ich habe einen Kreuzerder mit "Lasche" (oben angeschweißtes Blech mit 4 Löchern von ca 13 mm Durchmesser) und 2 extra Löchern direkt im Kreuzerder oben und 1,5 m Länge, den ich später hinter der Garage ins Erdreich setzen will, aber der soll nicht oben rausgucken. Beim Hausbau nimmt ja in der Regel einen Staberder mit Rundstahl- oder Flacheisen-Fahne, wo dann der Potentialausgleich (die Schiene) dran montiert wird. Eigentlich könnte ich an der Mauer hinter der Garage auch eine Potentialausgleichsschiene anbringen, für den Fall, dass ich evtl später doch noch eine größere PV Anlage montieren will.
Ich habe in gewisser Weise zwei Stromzähler, den neuen, digitalen vom Netzbetreiber und einen zweiten, kleinen digitalen, als "Nebenzähler", für das OG. Deshalb hatte ich auch erst geplant nur einen Wechselrichter auf den Dachboden zu montieren und den zweiten evtl in der Garage.
Meine Wechselrichter von APSystems sind schon für beide Ausführungen 600/800 Watt geeignet.
Mein Arbeitskollege, der sich schon viel mehr damit beschäftigt hat, meinte, dass die beiden Marken APSystems und Hoymails (?) wohl zu den guten/besseren Marken gehören.
Die Wechselrichter von APS kenne ich nicht, aber Hoymiles ist sehr gut und mit dem Projekt OPEN-DTU auch sehr gut auslesbar.
@holger_p, ein Arbeitskollege von mir beschäftigt sich viel intensiver mit dem Thema und er schaut auch ständig nach neuen "Gadgets" im PV-Bereich. Vor einiger Zeit hat er mir ein Gerät für die Steckdose gezeigt, was die Leistungsdaten des Balkonkraftwerks anzeigt im Betrieb.
@praktiker Das sollte mit nahezu jeder "Tuya" Steckdose gehen. Die können fast alle auch den Strom messen und die Leistung aufaddieren. Tuya-Gerät gibt es von zahlreichen "Herstellern" und vielen Nonames. Die Markenhersteller verstecken das in einer eigenen App, die auf Tuya basiert. Bei den Nonames nimmt man direkt Tuya Smart Life. Und wenn man Smart Life einmal im Haushalt suchen läßt, gehen einem die Augen über, was alles Tuya ist. Selbst die "smarten" Akkus der Lidl Eigenmarke Parkside sind am Ende Tuya.
Die Module von meinem zweiten Balkonkraftwerk-Set habe ich jetzt auch auf dem Dach montiert. Da ich aber nur eine Leistung von max 800 Watt ins Hausnetz einspeisen darf, wollte ich das zweite BK-Set über ein Solar-Akku Speicher in der Garage anschließen, als "Insel-Lösung", also nicht ans Hausnetz. Damit will ich dann vorwiegend nur Gefrierschrank und Kühlschrank versorgen.
Die Solar Akku-Speicher im Internet sind mir mit meist über 500€ eigentlich zu teuer. Deshalb suche ich jetzt eine Möglichkeit, so etwas selber zu bauen. Aus diesem Grund wäre es schön, wenn @technik-michi mir dabei helfen könnte, weil er ja auch schon eine mobile Ladebox selbst gebaut hat. Ob von den anderen Mitgliedern auch einer sich damit gut auskennt, weiss ich leider nicht.