Hallo Community,
hier ist mein neues, kleines HowTo, Glasflasche(n) mit Licht.
Das schwierigste bei diesem HowTo war, herauszufinden wie man Licht in einer Flasche am besten wiedergeben/streuen kann. Vorweg, es ist nicht so einfach den richtigen, gewünschten Effekt zu erzielen.
Ich hatte mir im Vorfeld bei der Postenbörse 2 Glasflaschen, eine klare und eine grüne geholt.
Zu erst wollte ich eigentlich die Litze für die LEDs oben durch den Flaschenhals führen, aber @HaHoma hat vorgeschlagen ein Loch durch das Glas zu bohren.
An dieser Stelle herzlichen Dank an @HaHoma und @Wlanman, für ihre Vorschläge/Tipps /Empfehlungen. Die haben mir gut weitergeholfen.
Ich wollte eigentlich erst mit Murmeln arbeiten, aber musste im nach hinein feststellen, dass die normalen Murmeln, wie wir sie früher zum spielen hatten, nicht annähernd den gewünschten Effekt bringen. Zum Glück hatte ich noch einen guten Schwung „Glaschips“ von einer anderen Deko.
Bei der ersten Flasche, der klaren habe ich ein Loch etwas unterhalb des Flaschenhalses gebohrt, weil ich die Flasche nach fertigstellen in liegender Position aufstellen wollte, wie ein Flaschenschiff. Das war eine gute Entscheidung. Bei der zweiten Flasche, der grünen habe ich dann das Loch etwas oberhalb des Flaschenbodens gebohrt. Um die Flasche später aufrecht aufstellen zu können, mit Beleuchtung.
Das bohren habe ich mit meinem Gravurwerkzeug gemacht, zuerst ohne Kühlung (das hat mir ein paar Gravurstifte gekostet (verglüht)), dann mit Kühlung (eine kleine Spritze mit Wasser). Beide Löcher habe ich etwa 5-7 mm groß gebohrt, damit ich da noch gut mit mehreren Litzen durchkomme.
Bei beiden Flaschen hatte ich nach dem bohren das Problem, dass ich die Restfeuchte nicht rauskriegen konnte, aber zum Glück tat das dem Ganzen kein Abbruch.
Material:
2 Glasflaschen, 1x Klar, 1x Grün
ca 0,5 m Doppelllitze
2x 5 mm LED Blau
2x 5 mm LED Grün
2x SMD LED Weiß, superhell
4x 5 mm RGB LED
ca 500 gr „Glas-Chips“
2x kleine Stücke Linienraster-Platine
2x Netzteil, 1x 8,8 V, 1x 7,2 V
2x Schraubklemme, 2 Polig
einige Widerstände, als Vorwiderstand (natürlich alle korrekt berechnet)
ca 10-20 cm Schrumpfschlauch, 2,4 mm, schwarz
ca 6-10 cm Schrumpfschlauch, 5 mm, blau
3800 Acryldiamanten, verschiedene Größen
etwas Lötzinn
2x kleine Dose für die Platinen
etwas Watte
1x Gold-Plastik-Perlenkette
3x Holzbrettchen + 6 Spaxschrauben für die Halterung
ein wenig Farbe/Öl
Werkzeug:
1x Kleiner Seitenschneider
1x „großer“ Seitenschneider
1x Kleine Bastelschere
1x digitale Lötstation
1x Kopflupe
etwas Isolierband/Powertape
1x Edelstahl-Schweißdraht, ca 30 cm lang, 1 mm Durchmesser, passend zurechtgebogen
1x Schweißdraht, ca 30 cm lang, 3 mm Durchmesser, zurechtgebogen
Und Los:
Wie sonst auch, habe ich auch diesmal wieder nicht für jeden Arbeitsabschnitt alle Fotos gemacht. Dafür entschuldige ich mich bei euch.
Die LEDs habe ich, wie schon bei meinen letzten Projekten, zuerst an die Litze gelötet und mit Schrumpfschlauch die Lötstellen isoliert. Bei der SMD LED in weiß und superhell, habe ich nur ein Stück Schrumpfschlauch über die gesamte Doppellitze, kurz vor der Lötstelle gemacht.
Zuerst hatte ich vor, die LEDs in einem Strang in die Flasche zu setzen, was sich aber als problematisch herausstellte.
Nach fertigstellen der „LED-Litzen“, habe ich die Enden der Litzen zusammengeklebt, mit Isolierband, bzw Powertape und habe die Enden dann Hakenförmig umgebogen und durch den Flaschenhals in die Flasche geschoben. Jetzt musste ich noch die Enden zur Bohrung führen und da durchschieben, was auch relativ gut klappte, zumindest bei der ersten, klaren Flasche. Bei der zweiten, grünen Flasche musste ich einen „Zugdraht“ verwenden, den ich durch die Bohrung und den Flaschenhals nach außen schieben musste, um dort die Enden der „LED-Litzen anzukleben und dann vorsichtig wieder zurückziehen, durch die Bohrung.
Bei beiden Platinen habe ich zuerst die Schraubklemmen angelötet und dann nach und nach die Widerstände und Litzen-Enden. Das löten ging recht flott. Inzwischen habe ich ja etwas Übung im löten. Noch ein Test mit dem jeweiligen Netzteil und ich konnte mit dem Endspurt anfangen.
Für die erste Flasche habe ich auch noch eine Holzhalterung gebastelt, damit die nachher sicher und halbwegs waagerecht liegenbleibt.
Das andere schwierige Problem war, die Doppellitzen in der Flasche zu verstecken.
Die LEDs waren jetzt in der Flasche, also fehlte nur noch der restliche Inhalt. In der ersten Flasche habe ich die „Glas-Chips“ mit eingefüllt (ursprünglich mit den Acryldiamanten, aber die habe ich dann doch weggelassen, weil die nichts brachten). Die beiden Schweißdrähte habe ich benutzt, um die Glas-Chips zu verteilen und die LED-Litzen runter zu drücken, an ihren Bestimmungsort, um eine schöne Beleuchtung zu erzielen, was mir auch recht gut gelang, bei der ersten Flasche.
Bei der zweiten Flasche war es schwieriger. Da habe ich zuerst eine goldfarbene Perlenkette reingelegt und dann erst etwas Watte, um den ganzen Leerraum etwas zu verringern. Anschließend habe ich da noch den gesamten Vorrat an Acryldiamanten mit eingefüllt. Hier war es auch einiges schwerer, mit den Schweißdrähten die LEDs zu positionieren und die Acryldiamanten zu verteilen, sowie die Watte. Als ich dann irgendwann alles fertig hatte, war das Licht zwar ganz schön, aber nicht so schön weit verstreut, wie ich es gerne gewollt hätte.
Die beiden fertigen Platinen habe ich noch in jeweils eine kleine Dose reingepackt.
Die zweite Flasche habe ich heute wieder "zurückgebaut", also alles wieder rausgenommen, außer der LEDs. Mit seeeehr seeeehr viel Fantasie könnte das langsame Farb-Wechsellicht der zweiten Flasche an den Kosmos erinnern.
Aber urteilt selber
Konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge nehme ich immer dankbar an.
Viel Spaß beim nachmachen.
Euer Praktiker
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir die erste, klare Flasche, mit dem "starren" Licht besser gefiel. Die hat auch irgendwie eine beruhigende Wirkung.
@Praktiker. Na siehst du , ist dir doch gut gelungen. Ein paar Anmerkungen möchte ich aber trotzdem machen. Als du von Flaschen geschrieben hast bin ich von normalen 0,7 -1 Liter ausgegangen und nicht von solch bauchigen Karaffen . Die Lichteffekte finde ich gut, aber die Glaskugeln etwas groß. Vielleicht wäre der Effekt mit kleineren noch besser gewesen . Das Gravurset war wohl auch nicht die beste Wahl, da hätte ich mir lieber einen richtigen Glasbohrer gekauft .Und als Fachmann solltest du eigentlich wissen das man Bohrer bei hartem Material immer , am besten mit Bohröl kühlen sollte. Ansonsten muss ich aber sagen hast du das sehr gut gelöst und auch beschrieben. 👍 👍 👍
Sollen die jetzt draußen oder drinnen stehen .
Und noch mal Danke für dein Lob.
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Die Lampen sind sehr schön geworden. Bei mir liegt leider im Moment fast alles auf Eis, was ich bsteln mchte. Ich hschaffe es zeitmäßig nicht 🙁
@Holger_p, danke. Was möchtest du denn basteln, was elektronisches oder eher mechanisches?
Danke dir, auch wenn ich zumindest von der 2. Flasche nicht sooo begeistert war.
Ich wollte ja kleinere Kugeln nehmen, deshalb hatte ich mir ja ein großen Schwung (etwas über 600) Murmeln gekauft. Das sind aber solche dunklen, wie wir sie früher zum spielen hatten und damit war der Lichteffekt ziemlich "bescheiden", deshalb die Glas-Chips (-Plättchen). Mir wären kleine, klare Glaskugeln auf jeden Fall lieber gewesen.
Für die zweite Flasche muss ich mir etwas neues einfallen lassen. Am liebsten eine "Füllung" die bunt leuchtet, aber ohne blinken/flackern. Aber dafür etwas passendes zu finden, ist nicht einfach.
@Praktiker: die erste Flasche gefällt mir sehr gut. Das Licht kommt gut zur Geltung und die Form der Flasche gibt zusätzlich noch das gewisse Etwas. Bei der zweiten Flasche muss ich dir Recht geben. Irgendwie wirkte sie gar nicht so richtig. Ich würde versuchen, die Flasche bis oben mit Glas zu verfüllen, damit das Licht bis ganz hoch transportiert wird. Vielleicht kannst du die LEDs dann so ausrichten, dass sie nach oben strahlen und nicht von unten an die Seite. Das streut dann das Licht zusätzlich nach oben durch die Glasbausteine, mit was auch immer die Flasche dann gefüllt wird. Den Farbwechsel würde ich auch rausnehmen. In dem Fall ist weniger mehr.
@Praktiker. Wenn du für die zweite Flasche mal postest wie du dir das ungefähr vorstellst werden wir dich bestimmt wieder unterstützen. Wir haben hier auch eine guten Bastelladen, wo ich mal fragen könnte was man da nehmen kann,
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
@Wlanman und @HaHoma, für meinen selbstgebauten Bißanzeiger hatte ich mal eine LED in Silikon "gegossen" und damit wird das Licht wohl großräumig verteilt, was ich schon mal besser finde, als das, was die zweite Flasche so abgegeben hatte.
Ich weiss nicht, ob es bei "Prime Evil-Giganten der Urzeit (?)" war, oder in einer anderen Serie, aber da gab es so "Portale", die wie riesige, glitzernde "Diamanten" aussahen. Etwas in der Richtung würde mir sehr gefallen, denke ich.
Ich könnte vielleicht auch wieder die "Lichtbrechende Folie" nehmen, hinter der jede LED wie ein leuchtender Stern aussieht, aber dann wären die Zwischenräume zu groß und dunkel. Ich hab nur 4 LEDs und will damit das Maximum rausholen, wie bei einer Laterne.
Ich hab euch ja von meinem Bißanzeiger geschrieben, bei dem ich die LED mit Silikon vergossen habe und jetzt teste ich gerade wieder mit Silikon herum.
Die ersten Ergebnisse lassen hoffen und sind vielversprechend.
Wer die Philips LED Kerzen kennt, in etwa die Richtung gehen meine Tests.
Ich finde die Endergebnisse richtig gut. Tolle Arbeit! 👍 Die Lichtstimmung stimmt - sorry, wenn es blöd klingt. Ich werde üben 😉
Danke, aber die zweite Flasche gefiel mir nicht so gut. Da hab ich jetzt etwas anderes reingemacht. Zwar wieder die selben LEDs, aber mit Murmeln. Meine kleinen Murmeln passten doch größtenteils rein.
@Praktiker. Da du ja auch viel mit LEDs bastelst will ich dir heute mal etwas verraten. Das Problem ist eigentlich das LEDs sehr punktuell nach oben abstrahlen. Die Seiten werden vernachlässigt. Da kam mir eine Idee, das Zauberwort war eine Art Diffusor .
Und jetzt kommt etwas Lustiges . Ich habe eine gute Lösung gefunden und den bezahlt sogar die Krankenkasse . Durch Zufall fand ich heraus das in die Schutzkappen meiner Injektionsnadeln für meinen Insulinpen eine 5 mm LED genau reinpasste .
Ich habe es getestet und tatsächlich, die Rundum-Ausleuchtung war wesentlich besser . Diese kleinen Plastikdosen mit je einer ultrahellen orangen LED haben damit meiner Meinung nach einen sehr guten Wirkungsgrad.
Habe ich heute mal aus Spaß gebastelt, was ich damit mache weiß ich noch nicht . Wenn du willst kann ich solche "Diffuser" für dich sammeln und zuschicken .
Elektronik funktioniert mit Rauch. Denn wenn der Rauch raus kommt funktioniert die Elektronik nicht mehr!
Danke für den Tipp. Da meine Mutter auch Insulin spritzen muss, habe ich von den "Nadeldöschen" auch genug vorrätig.
Allerdings landen die leeren Packungen bei meiner Mutter meistens in einer Abfall-Sammeldose.
Ich hab vorhin 3 leere Döschen aus der Dose gefischt.