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Wieder Fake-Speicher gefunden - bei der Posten Börse

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(@holger_p)
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Beigetreten: Vor 7 Jahren
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Den Forenteilnehmern, die eher im Norden wohnen, ist die "Posten Börse" sicher ein Begrif. Ein Laden, in dem u.a. viele Sonderposten und ein festes Sortiment an Garten- und Haushaltsartiken geführt wird. Wenn ich es richtig weiß, dann gibts davon inzwischen 84 Läden und ein Teil des Sortiments auch online. Im Prospekt der Vorweihnachtswoche gab es 64GB USB Sticks für günstige 3,33 Euro. Da hab ich Donnerstag zwei Sticks der Marke "Setty" gekauft, weil das so schöne kleine sind. Und naürlich habe ich getestet. Mit "Bad Memory" hatte ich bei dem Preis durchaus gerechnet, aber es kommt schlimmer: Die Sticks haben nur 4GB echten Speicher. Der Rest ist Fake und wenn ich beim Test mit h2testw richtig gesehen habe, dann arbeitet der "Fake-Controller" recht pfiffig, so dass dieser Stick im normalen Betrieb und nur wenigen Daten zunächst nicht auffallen wird.

Aber erst einmal ein Foto der Packung und h2testw-Screenshot. Wer so einen Stick in der letzten Woche erworben hat: Unbedingt zurückbringen!

Postenboerse 2 64GB H2W
Setty Stick

 


   
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Praktiker
(@praktiker)
Erhabenes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
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@holger_p, vielen Dank für den Beitrag, den ich direkt erst mal meiner Schwester geschickt habe, weil sie auch in einer Filiale der Postenbörse arbeitet. Zum Glück habe ich z.Z. keinen USB Speicherstick nötig, sonst hätte ich vielleicht auch einen davon geholt. In unserer Gegend, im Emsland gibt es viele Filialen der Postenbörse.


   
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(@holger_p)
Berühmtes Mitglied Admin
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Beiträge: 1208
Themenstarter  

@praktiker Bei uns gibts ja auch viele davon. Die Sticks kommen von einem polnischem Importeur - der hat wohl keine ausreichende Eingangskontrolle gemacht. Denn der Controller scheint sehr raffiniert vorzugehen. Beim "Schnelltest" mit FakeFlashTest (SSi) mit 299 Sektoren sind nur zwei Sektoren auffällig. Kann sein, dass es andere Schnelltests gibt, wo sich der Stick durchmogelt. Der zuverläsige Test mit H2testw dauert immerhin fast drei Stunden, mit FakeFlastTest kann es deutlich schneller gehen. Denn das Programm arbeitet im genauen Modus ähnlich wie H2testw, mit einem Unterschied: Er schreibt nicht den ganzen Stick am Stück voll, sondern in kleineren Portitionen und testet dann schon mal. Bei diesem Stick hat er nach 8 Minuten bermerkt, das es eine "Fälschung", also ein Fake Stick ist. Allerdings bricht dann der Test ab und die wahre Dimension des Betruges bleibt verborgen. Aber die Info "Stick ist NICHT ok" ist auch hier zuverlässig.


   
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(@holger_p)
Berühmtes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 1208
Themenstarter  

Nachtrag zu meinem Beitrag:

1. Die Firma Expo-Börse, Betreiber der "Posten Börse" Märkte hat sich bei mir gemldet. Hat ewtas gedauert, aber über die Feiertage sind halt viele Leute im Urlaub. Deren Sticks aus der Bemusterung waren ok, aber schon bei der ersten Stichprobe aus einem der Märkte konnte man das Problem "Fake Speicher" nachvollziehen. Es gab aber bis zum 9. Januar keine nennenswerten Reklamationen.

2. Diese Sticks sollen im letzten Jahr auch in zahreichen Märkten der REWE-Gruppe verkauft worden sein. Wann genau, das weiß ich nicht. Ob auch diese Sticks nicht ok sind, ist unbekannt. Der Controller des Sticks nutzt 1024 Sektoren immer zur Speicherung der letzten Schreibzugriffe - das ist recht raffiniert. Der Stick ist wirklich darauf ausgelegt, dass seine "Eigenart" beim unbedarftem Endnutzer lange unentdeckt bleibt.


   
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Dim
 Dim
(@dim)
Erhabenes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 2498
 

@holger_p Es wäre super, wenn davon die größere Zielgruppe mehr mitbekommt. Zum Beispiel die REWE-Kunden. Da müssen wir überlegen, wie... Du hast ja hoffentlich bald einen Termin mit RB TV. Das wäre auch ein wichtiges Thema.


   
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(@holger_p)
Berühmtes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 1208
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Ja, wenn man überlet, dass die wenigsten Kunden zeitnah merken, was mit dem Stick los ist, dann möchte man nur hoffen, dass niemand so wichtige Dokumente wie z.B. die MASTER-Arbeit usw. darauf speichert und dann später feststelt, dass die Daten futsch sind.

Ich meine, wenn man darauf etwas speichert, das man ohnehin noch auf Platte hat, dann ist das ärgerlich, aber keine Katastrophe. Als meine Schwester Diplom- und Doktor-Arbeit schrieb, da waren noch Disketten üblich und die wertvolle Arbeit wurde auf solchen Datenträgern von der Uni nach Hause und wieder zurück transportiert. Ich hatte ihr immer eingebleut, alles doppelt zu speichern. Nachdem einem Kollegen in der Arbeitsgruppe die Schreibarbeit von einem Tag verloren ging, hat sie auch verstanden, wozu das gut ist. Wenn sowas drei Tage vor Abgabe pasiert, kann das schon ein Genickbruch sein.


   
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Dim
 Dim
(@dim)
Erhabenes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 2498
 

@holger_p Ich kenne viele solche Fälle. Und öfters sind Verluste enorm und können gar nicht mit Zahlen dargestellt werden. Wenn die Fotos von einigen Jahren einfach weg sind, das ist unbeschreibbar. Deswegen rate ich schon den Leuten vom USB-Sticks-Kauf ab. Und wenn schon, dann bitte die Daten doppelt an den ganz verschiedenen Quellen sichern. Sogar Google kommt bei mir als Speicherplatz in Frage, egal wie bedenklich der Datenschutz ist. 15 GB hat man schon inklusive und 100 GB für 2 EUR/Monat kosten auch nicht die Welt. Und wer mehr braucht, hat mit 10 EUR/Monat mit 2 TB mehr als genug Platz für alles.


   
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(@holger_p)
Berühmtes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 1208
Themenstarter  

Also ich rate nicht generell vom Kauf von USB-Sticks ab. Aber man sollte wissen, dass

  1. USB-Sticks am Ende der Verwertungskette für Flash-Speicher steht. Das heißt, der richtig gute Speicher geht in die SSDs der verschiedenen Güte-Klassen. Was dafür nicht mehr gut genug ist, geht in die Speicherkarten und der Rest vom Fest kommt in USB-Sticks. Daher gibt es auch bei Markenherstellern günstige Sticks, die schnarchlangsam sind. Natürlich gibt es Ausnahmen von dieser Regel, das sind dann extrem schnelle Speicherkarten oder extrem schnelle Sticks.
  2. Flash-Speicher generell nicht zur Archivierung taugt. Selbst bei SSDs kann es bereits nach einem Jahr ohne Betrieb dazu kommen, dass Speicherzellen ihren Inhalt verlieren. Manche Hersteller geben an, wieviele Monate die Daten garantiert erhalten bleiben und das sind selten mehr als 18 Monate. Daher weder taugen externe SSDs noch USB-Sticks zur langfristigen Lagerung von Daten.

Wer seine Sticks im Wesentlichen zum Transport von Daten, die irgendwo anders noch auf Festplatten vorhanden sind, nutzt, macht alles richtig. Auch Fotos und Videos kopiere ich immer schnellstmöglich von den Speicherkarten runter auf die Festplatte. Nicht ohne Grund haben Profi-Camcorder bis runter zu den Prosumer-Geräten die Möglichkeit, auf zwei Karten gleichzeitig aufzuzeichnen.

 


   
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Janinez
(@janinez)
Berühmtes Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 2163
 

Danke für die Info


   
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